Heute galt es, früh zu frühstücken und unterwegs zu sein, denn für den Nachmittag waren Regenschauer angekündigt. Das war morgens fast unglaublich, denn keine einzige Wolke trübte den Blick auf den blauen Himmel. Ich habe morgens noch ein bisschen die Stadt erkundet und mich dann zu einer Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Mississippi entschieden.
Um 11.30 Uhr ging es los. Das Ticket für die zweistündige Fahrt auf dem Dampfer Natchez kostete 34 Dollar. Das war es mir wert und die Fahrt war auch wirklich sehr schön. Nicht zuletzt bot das Schiff auch überdachten Raum, den man aufsuchen konnte, wenn es gerade einen Regenschauer gab.
Die Fahrt verlief zunächst am Ostufer flussabwärts, später ging es flussaufwärts am Westufer weiter. Nach dem Passieren der Innenstadt wendete der Dampfer kurz vor der großen Brücke ein zweites Mal, um zum Anleger zurückzufahren. Recht pünktlich waren wir um 13.30 Uhr wieder an Land.
Wechselhaftes Wetter und Schock am Nachmittag
Das Wetter blieb am Nachmittag wechselhaft, sodass während des zweiten Teil des Tages nicht mehr viel unternommen habe. Die Stunden waren trotzdem recht schön und vor allem auch erholsam. Das war nach den spannenden, aber eben auch recht ereignisreichen vergangenen Tagen gar nicht so schlecht.
Kurz nach 17 Uhr klingelte mein Handy. Das iPhone zeigte an, dass der Anruf aus Pensacola kommt. Das ist die Stadt, an deren Flughafen ich morgen meinen Mietwagen von Avis abgeben und für den zweiten, etwas größeren Teil des Urlaubs auf ein Auto von Alamo wechseln wollte.
Pensacola liegt aber auch am Rand des Hurrikan-Gebiets und so ahnte ich nichts Gutes. Der Anruf kam von Alamo. Die freundliche Mitarbeitern der Autovermietung erklärte mir, dass sie kein Auto für mich habe. Pensacola sei vom Hurrikan-Gebiet aus gesehen der erste funktionstüchtige Flughafen. Dementsprechend viel Verkehr sei derzeit zu bewältigen.
Machen konnte man da nichts, aber so viel ich für die Situation auch Verständnis habe, finde ich es als Kunde auch reichlich unverschämt, weniger als 24 Stunden vor der geplanten Übernahme des Wagens diese Nachricht zu erhalten. Hier hätte man deutlich früher reagieren können und meiner Ansicht nach auch müssen.
Ich rief im Anschluss bei Avis an und konnte meinen Mietwagen, den ich bereits in Houston übernommen habe, bis zum Reise-Ende am 27. Oktober in Key West verlängern. Glück im Unglück und viel teurer wurde es nun auch wieder nicht, sodass letzten Endes nur die Aufregung von heute Nachmittag bleibt.
Sicherheitshalber rief ich auch in meinem gebuchten Hotel in Pensacola Beach an, um mich zu vergewissern, dass dieses planmäßig geöffnet hat und mein Zimmer auch zur Verfügung steht. Das ist glücklicherweise der Fall und so werde ich morgen wie vorgesehen nach Florida weiterfahren, wo ich den Rest des Urlaubs verbringe.
Abendessen bei Denny’s
Heute Abend war ich kurz bei Best Buy, wo ich relativ geschockt war, dass es abseits von Autoradios dort überhaupt keine Radios mehr zu kaufen gibt. Stattdessen dominieren gefühlt noch mehr als in Europa die Smart Speaker. Nach dem Abendessen bei Denny’s bin ich zurück ins Hotel gefahren, da mittlerweile auch ein Gewitter aufzog.
Der Tag war abseits der Aufregung um den Mietwagen sehr schön, auch wenn ich nachmittags weniger als zunächst geplant machen konnte. Highlight war eindeutig die Fahrt auf dem Mississippi, die großen Spaß gemacht hat. Aber auch abseits dessen ist New Orleans eine Reise wert.