Als es die iPhone-Plus-Versionen noch nicht gab, war ich großer Fan der Samsung-Galaxy-Note-Reihe. Schließlich waren das damals die einzigen wirklich guten Phablets. Ich habe nun schon längere Zeit kein eigenes Samsung Galaxy Note mehr besessen. Auf der IFA hatte ich aber die Möglichkeit genutzt, mir das aktuelle Modell, also das Galaxy Note 9, einmal anzusehen.
Das Phablet ist gut verarbeitet und kommt im typischen Samsung-Design. Das Gerät ist recht groß, was mir persönlich aber sehr gut gefällt, zumal das Display nahezu randlos ist und der Hersteller quasi keinen Platz verschwendet. Was mir beim Huawei P20 Pro besser gefällt, ist der Fingerabdrucksensor unterhalb des Displays. Auf der Geräte-Rückseite empfinde ich das doch eher als Notlösung.
Samsung-eigene Menüführung nervt
Gut gefallen haben mir Verarbeitung und Display, nervig ist das Samsung-eigene Menü für die Einstellungen. Warum kann man sich hier nicht einfach mal an die Android-Norm halten, wie das Blackberry Mobile beispielsweise auch macht. Die Stereo-Lautsprecher klingen ganz O.K., aber hier sind Apple, Huawei oder auch HTC deutlich besser.
Das Betriebssystem läuft absolut flüssig. Micro-Ruckler, wie sie früher bei vielen auch höherwertigen Android-Smartphones an der Tagesordnung waren, gibt es beim Samsung Galaxy Note 9 nicht. Gut gefällt mir zudem, dass Dual-SIM nun auch in Deutschland ganz offiziell verfügbar ist. 512 GB sind auch eine Ansage. Man kann quasi seine gesamte Multimedia-Sammlung immer „am Mann“ tragen. Das gefällt mir gut, auch denn die „große“ Version des Telefons preislich in der gleichen Liga wie das iPhone X spielt.
Ich brauche keinen S Pen
Dem S Pen kann ich persönlich nichts abgewinnen. Das war auch früher schon so. Immerhin rastet er gut im Gehäuse ein, sodass die Gefahr, dass man ihn verliert, nicht so groß ist. Ich weiß natürlich, dass gerade dieser Stift die Note-Modelle von Samsung ausmacht. Er hat seine Berechtigung, keine Frage. Ich brauche das aber nicht, egal von welchem Hersteller.
Wie das Samsung Galaxy S9 Plus hat nun auch das „neue Note“ eine Dual-Kamera. Diese konnte ich zwar auf der Messe nicht ausprobieren. Nach dem Erfahrungen mit meinem früheren Galaxy S8+ Duos kann ich aber sagen: Samsung kann Kamera und ich wüsste nicht, warum das beim Note 9 anders sein sollte.
Kein Kauf – aber Empfehlung
Kaufen werde ich das Samsung Galaxy Note 9 nicht, obwohl es wirklich ein tolles Smartphone ist. Das Blackberry KEY2 Dual-SIM gewinnt bei mir dank seiner Hardware-Tastatur und im Alltag brauche ich eigentlich nur dieses eine Android-Smartphone. So wäre es reine Geldverschwendung, ein zusätzliches Gerät von Samsung zu kaufen. Wer ein neues Note sucht, macht mit dem aktuellen Modell aber definitiv nichts falsch.