Antennenanlage am Fernmeldeturm Fulda-Hummelskopf (Foto: SmartPhoneFan.de)
Antennenanlage am Fernmeldeturm Fulda-Hummelskopf (Foto: SmartPhoneFan.de)

DAB+-Nordhessen-Mux: Sender Fulda jetzt on air

Eigentlich sollte der DAB+-Sender Fulda (Hummelskopf) im Kanal 6A schon Ende Juni/Anfang Juli in Betrieb genommen werden. Seinerzeit gab es technische Probleme, sodass der Start auf August verschoben wurde. Eigentlich sollte der Betrieb am 15. August aufgeschaltet werden. Testsendungen gab es am vergangenen Mittwoch in der Tat. Am späten Vormittag wurde der Sender aber wieder abgeschaltet.

Vorgestern war es dann schließlich soweit: Morgens war der Empfang im Kanal 6A hier in Biebergemünd-Bieber – wie schon am Mittwoch – deutlich besser. Abermals hat sich der Empfang im Laufe des Vormittags wieder verschlechtert. Hintergrund waren troposphärische Überreichweiten in den Morgenstunden. Unter dem Strich blieb der Empfang aber besser als zuvor.

Später bestätigte Hessen Digital Radio auf Anfrage die endgültige Inbetriebnahme des Senders Fulda, den ich mir am vergangenen Wochenende schon einmal angesehen hatte. Unter dem Strich habe ich mit dem Hama DIR3100 in der Küche mit Dachantenne nun stabilen Empfang des DAB+-Multiplexes für Nord- und Osthessen. Im Wohnzimmer, wo der Sangean WFT-1D+ an der separaten Empfangsantenne für DAB+ – inklusive rauscharmem Vorverstärker – hängt, war das Signal auch zuvor über den Sender Biedenkopf (Sackpfeife) schon stabil. Jetzt ist der Empfang noch etwas besser geworden.

Mobiler Empfangstest in Osthessen

Auf der Rückfahrt aus Kassel habe ich gestern Nachmittag den Empfang im Kanal 6A über mein DAB+-Autoradio im Skoda Octavia getestet. Dabei war ich erstaunt, dass das Signal auf der Autobahn A7 fast unterbrechungsfrei war, obwohl der Sender Rimberg für den Nordhessen-Mux noch fehlt. Lediglich im Bereich um die Ausfahrt Bad Hersfeld-Nord gab es kurzzeitig Aussetzer bei der Audio-Wiedergabe.

Auch auf der Weiterfahrt auf der A66 war das Signal zunächst sehr stabil. Der Tunnel bei Neuhof ist mit DAB+ allerdings leider generell nicht versorgt. Hinter Neuhof war der Empfang bis zur Ausfahrt Schlüchtern-Nord weiter aussetzerfrei möglich. Danach wurde das Signal recht schnell schlechter. Zwischen Schlüchtern und Steinau war das von mir für den Test eingestellte Programm FFH Rock nur noch selten und danach gar nicht mehr zu hören.

Erst in Biebergemünd-Wirtheim konnte ich FFH Rock noch ein letztes Mal für wenige Meter empfangen. Hier kommt das Signal aber vom Sender Biedenkopf (Sackpfeife), der schon seit Ende Juni in Betrieb ist. Auch vor der Aufschaltung des Senders am Hummelskopf war an gleicher Stelle das Ensemble im Kanal 6A zu empfangen.

Sender Schlüchtern fehlt

Zu Zeiten des DAB-Pilotprojekts gab es auch einen Sender am Standort Schlüchtern. Dieser wird eigentlich auch für DAB+ gebraucht. Ein Blick auf die Versorgungskarte etwa für den bundesweiten Multiplex im Kanal 5C zeigt, dass es zumindest im Stadtgebiet noch Lücken beim Empfang innerhalb von Gebäuden gibt.

Ein zusätzlicher Sender in Schlüchtern wäre auch für die Multiplexe des Hessischen Rundfunks und der Hessen Digital Radio wünschenswert. Wenn ich mit dem Auto nach Fulda fahre und beispielsweise hr1 höre, wechselt das Autoradio zwischen Bad Orb/Wächtersbach und Flieden sehr oft zwischen DAB+ und UKW, da der digitale Empfang nicht ausreichend.

Speziell beim Hessischen Rundfunk könnte sich der Empfang durch die geplante Inbetriebnahme des Senders Gelnhausen (Schnepfenkopf) verbessern, der grundsätzlich geplant ist, wobei es für die Inbetriebnahme noch keinen Termin gibt. Für die hessischen Privatradios ist der Standort Gelnhausen derzeit noch gar nicht vorgesehen, was gleichbedeutend damit ist, dass das Kinzigtal auch längerfristig unterversorgt bleiben wird.