Die Mobilfunk-Netzbetreiber geben nach wie vor nicht auf, um mit RCS, auch bekannt als Joyn, ihren eigenen Messaging-Dienst zu etablieren. Was unter iOS nicht möglich ist, erfolgt dafür umso mehr auf der Android-Plattform: RCS/Joyn wird automatisch und ohne Rückfrage, ob der Nutzer das überhaupt möchte, aktiviert.
Gestern sah ich in der Messaging-App meines Blackberry KEY2 Dual-SIM, dass für meine primär in diesem Smartphone verwendete Telekom-SIM-Karte genau dieser Dienst aktiviert wurde. Ob man diesen auf Wunsch auch wieder abschalten kann, weiß ich nicht, ich habe das aber auch nicht weiter untersucht.
Google oder Telekom?
Nun stellt sich die Frage, ob Google, das ja für Messages mittlerweile ebenfalls auf RCS setzt, für die Aktivierung verantwortlich zeichnet oder ob das dynamische Telekom-Branding, das sich durch das Einlegen der SIM eingeschaltet hat, dazu beigetragen hat.
Gespannt bin ich vor allem, ob jemals eine Kommunikation über RCS zustande kommt. SMS oder selbst iMessages unter iOS nutze ich kaum. Die Kommunikation erfolgt primär per WhatsApp und Telegram. Einige Kontakte schreiben auch auf Facebook und VK (wo ich die Messaging-Funktion am liebsten abschalten würde).
Joyn bislang erfolglos
Bislang hatte Joyn gegen WhatsApp und Co. keinen Erfolg. Wenn WhatsApp im kommenden Jahr Werbung einführt, könnte ich mir aber gut vorstellen, dass der eine oder andere Nutzer auf die Suche nach Alternativen geht. Hier könnte dann die große Stunde des RCS-Standards schlagen, wenn der Dienst bei einem Großteil der Smartphones ohnehin schon automatisch an Bord ist.