Wie berichtet unterstützt meine Wertkarte von Drei.at jetzt auch die LTE-Nutzung. Auch im Ausland ist das mobile Breitbandnetz verfügbar. Das hatte ich bereits vergangene Woche festgestellt, als ich auf der Anreise nach Österreich im deutschen Telekom-Netz eingebucht war und 4G nutzen konnte.
Als ich gestern wieder zurück in Deutschland war, habe ich direkt Tests durchgeführt und dabei festgestellt, dass neben der Telekom auch die LTE-Netze von Vodafone und o2 nutzbar sind. Damit wird die Drei.at-SIM zu einer Art Schweizer Taschenmesser unter den Prepaidkarten, denn je nach Netzabdeckung am Aufenthaltsort lassen sich alle deutschen 4G-Netze nutzen.
Allerdings gilt es, die Fair-use-Policy beim EU-Roaming zu berücksichtigen, die unter anderem Dauer-Roaming ausschließt. So gesehen ist es fraglich, wie der Netzbetreiber damit umgehen würde, dass die Karte vielleicht nur wenige Tage pro Jahr im Heimatnetz eingebucht ist, ansonsten aber – zumindest gelegentlich – im Ausland eingesetzt wird.
Drei.at-Karte könnte zur „Brexit-SIM“ werden
Interessant war auch die Begrüßungs-SMS beim Kurztrip nach Italien am Donnerstag. Hier ist nach wie vor vom „3LikeHome-Land Italien“ die Rede. Im Partnernetz soll der österreichische Tarif uneingeschränkt nutzbar sein – auch ohne Beachtung von Fair-use-Regelungen beim EU-Roaming.
3LikeHome gibt es demnach unabhängig vom EU-Roaming weiterhin. Ich kenne zum Beispiel einen begeisterten Schweden-Urlauber, der dort schon seit Jahren den gleichen Drei.at-Tarif wie ich in Österreich nutzt. Ich bin nicht sicher, ob seine Karte jemals das österreichische Heimatnetz gesehen hat. Sie funktioniert aber nach wie vor tadellos.
Die gleiche Regelung müsste auch in Großbritannien gelten, wo Drei ebenfalls als Mobilfunk-Netzbetreiber aktiv ist. Meine österreichische Wertkarte könnte demnach zur „Brexit-SIM“ werden, die auf der Insel weiterhin für bezahlbare Roaming-Konditionen sorgt, wenn das Land im kommenden Jahr die Europäische Union verlassen hat.