Ausflug zum Goldeck (Foto: SmartPhoneFan.de)
Ausflug zum Goldeck (Foto: SmartPhoneFan.de)

Vom Goldeck über das Kanaltal zum Nassfeldpass

Für den heutigen Donnerstag hatte ich mir den zweiten größeren Ausflug während des DX-Camp in Döbriach vorgenommen. Dabei habe ich heute früh recht kurzfristig meine Reisepläne geändert. Das Wetter war ganz hervorragend, sodass sich eine Tour auf das Goldeck bei Spittal an der Drau anbot.

So oft ich schon in Kärnten war: Auf das Goldeck habe ich es noch nie geschafft. Dabei bietet der 2142 Meter hohe Berg nicht nur eine hervorragende Aussicht. Am Gipfel befindet sich auch eine Sendestation der Österreichischen Rundfunksender GmbH.

Herrliche Fernsicht am Goldeck (Foto: SmartPhoneFan.de)
Herrliche Fernsicht am Goldeck (Foto: SmartPhoneFan.de)

Diese Programme senden vom Goldeck

Vom Goldeck senden Österreich 1 auf 91,6 MHz, ORF Radio Kärnten auf 100,4 MHz, Hitradio Ö3 auf 87,9 MHz und FM4 auf 103,6 MHz mit jeweils 3 kW. Dazu kommt der landesweite private Hörfunksender Antenne Kärnten, der auf 107,4 MHz mit 2,7 kW ausgestrahlt wird. Nicht zuletzt werden auch sechs DVB-T-Programmpakete vom Goldeck ausgestrahlt.

Das Goldeck ist nicht zuletzt auch mein „Haussender“ in Döbriach. Das verwundert nicht, denn je nach Standort innerhalb des Ortes besteht direkte Sichtverbindung zum Berg. Also war es höchste Zeit, einmal dorthin zu fahren.

Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg. Weit ist es nicht, aber Staus sorgten dafür, dass ich erst gegen 11 Uhr an der Talstation der Goldeck-Bahn ankam. Zudem warteten recht viele Leute darauf, auf den Berg fahren zu können.

Goldeck-Gipfelkreuz (Foto: SmartPhoneFan.de)
Goldeck-Gipfelkreuz (Foto: SmartPhoneFan.de)

Eigentlich fährt die Goldeck-Bahn im 20-Minuten-Takt. Aufgrund des Andrangs ging das Personal dazu über, alle zehn Minuten zu fahren. Dennoch dauerte es recht lange, bis ich an der Reihe war.

Die Fahrt war super, die Unterbrechung an der Mittelstation nur sehr kurz und gegen Mittag stand ich an der Bergstation auf 2050 Metern Höhe. Ich hatte mir natürlich die ganze Umgebung in Ruhe angesehen und viele Fotos gemacht. Ein besonderes Augenmerk habe ich dabei neben dem Gipfelkreuz auf die ORS-Sendeanlage gelegt.

In einem der beiden Restaurants auf dem Berg habe ich noch ein Stück Kuchen gegessen und Spezi getrunken, bevor es an der Zeit war, die Rückreise ins Tal anzutreten. Gegen 15 Uhr war ich wieder in Spittal an der Drau.

Früheres Studiogebäude von Radio Valcanale und Radio Uno (Foto: SmartPhoneFan.de)
Früheres Studiogebäude von Radio Valcanale und Radio Uno (Foto: SmartPhoneFan.de)

Ex-Funkhaus von Radio Valcanale und Radio Uno offenbar vor Abbruch

Nun fuhr ich weiter Richtung Süden zur italienischen Grenze. Ich wählte den Landstraßen-Übergang zwischen Thörl-Maglern und Coccau. So konnte ich auch einen Blick auf das ehemalige Studiogebäude von Radio Valcanale bzw. Radio Uno werfen, das sich unmittelbar hinter dem Grenzübergang befindet.

Ich habe Radio Uno vor 28 Jahren dort selbst besucht, nachdem ich die Studios zuerst in der Stadt Tarvis vermutet hatte, sodass die Suche recht schwer fiel. Eine Passantin in Tarvis gab damals den entscheidenden Tipp.

Heute bekam ich an gleicher Stelle einen regelrechten Schock: Nicht nur, dass der italienische Grenzübergang in einem erbärmlichen Zustand ist, das frühere Studiogebäude wird offenbar abgerissen und hat bereits keine Hauswände mehr. Das war vor drei oder vier Jahren, als ich zuletzt dort war, noch nicht der Fall.

Italienisch-österreichische Grenze am Nassfeldpass (Foto: SmartPhoneFan.de)
Italienisch-österreichische Grenze am Nassfeldpass (Foto: SmartPhoneFan.de)

Rückweg über den Nassfeldpass

Anschließend bin ich über Tarvis durch das Kanaltal nach Pontebba gefahren, wo ich nach rechts auf die SP110 abbog, um über den Nassfeldpass zurück nach Österreich zu fahren. Der Nassfeldpass war für mich Neuland. Ich kannte bislang nur die Grenzübergänge bei Tarvis und den weiter westlich gelegenen Plöckenpass.

Die Landschaft war traumhaft, die Straße war auf der italienischen Seite wiederum sehr eng. Ich fuhr rund zehn Kilometer durch Wälder und Täler. Selbst die Mobilfunknetze waren hier teilweise nicht verfügbar. Erst rund um die Grenze gab es sowohl auf der italienischen, als auch auf der österreichischen Seite wieder Infrastruktur.

Telecom Italia Mobile meldete sich mit UMTS zurück, Restaurants und Pensionen waren am Straßenrand zu sehen und es gab durchaus viele Touristen. Ich habe rund um die Grenze ausgiebig fotografiert, bevor ich zurück nach Österreich gefahren bin.

In Österreich war die Straße sehr gut ausgebaut, Mobilfunk war mit LTE verfügbar und das eigentliche Nassfeld – knapp unterhalb der Grenze – ist ein recht großer Touristen-Ort. Das hätte ich in dieser doch etwas verlassenen Gegend nicht zwingend erwartet.

Gegen 18 Uhr war ich in Hermagor und somit zurück in der „Zivilisation“. Nun ging es durch das Gailtal weiter nach Feistritz und schließlich nach Döbriach. Kurz vor 19 Uhr war ich wieder am Ausgangspunkt des heutigen Tagesausflugs angekommen. Der Trip hat sich wirklich gelohnt – sowohl in technischer als auch in landschaftlicher Hinsicht.

Auffahrt mit der Seilbahn zum Goldeck

Quelle: SmartPhoneFan.de