Der Hype um den Google-Pay-Start in Deutschland ist vorbei und so habe ich den Dienst in den vergangenen Wochen eigentlich nicht mehr genutzt. Ich bin nunmal überwiegend Apple-User und so mit iPhone X und Apple Watch unterwegs – erst recht, nachdem das Huawei P20 Pro bei der Android-Auto-Nutzung massiv gepatzt hat.
Funktionieren sollte Google Pay natürlich schon – für den Fall, dass man es doch einmal benötigt. Umso erstaunter war ich, als ich gestern Abend die App auf dem Huawei P20 Pro geöffnet hatte. Meine hinterlegte Kreditkarte war aus unerklärlichen Gründen nicht mehr da. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt mit keinem alternativen Zahlungsmittel an einer Kasse gestanden, dann wäre das wohl zu einem Problem ausgeartet.
Ein solches Problem hatte ich mit Google Pay in der Vergangenheit nicht – auch nicht zu der Zeit, als es den Dienst in Deutschland noch gar nicht offiziell gab. Unabhängig davon, dass ich mich über die Unzuverlässigkeit ärgere, die gerade bei einer so wichtigen Funktion nicht passieren dürfte, stelle ich mir vor allem die Frage, wann und warum die Karte entfernt wurde.
Fehler beim Firmware-Update?
Ein kleines bisschen habe ich den Hersteller des Smartphones im Verdacht. Schließlich hat das Huawei P20 Pro erst Anfang dieser Woche ein Firmware-Update erhalten. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Software dieses Herstellers halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass es bei der Aktualisierung zu einem Fehler kam, der die Kreditkarte schlussendlich gelöscht hat.
Ich kann mich nur wiederholen: Solange es immer wieder zu Problemen bei der mobilen Bezahlung gibt, ist das Produkt nicht alltagstauglich. Jeder normale Kunde, der auch nur ein einziges Mal an einem Terminal steht, an dem er nicht bezahlen kann oder dessen Kreditkarte plötzlich aus der Payment-App verschwindet, wird sich abwenden und Dienste dieser Art nie wieder verwenden.
Schade dass es keine Google-Pixel-Smartphones mit Dual-SIM-Unterstützung gibt. Ansonsten würde ich mir ein solches Gerät zulegen, um Tests dieser Art auch einmal mit einem Android-Smartphone durchführen zu können, dessen Firmware „unverbastelt“ ist. Aber wer weiß, vielleicht tut sich diesbezüglich ja im Herbst etwas.