Der Nordwesten von Hessen ist eine Region, in der ich eigentlich noch nie bewusst war. Den Hessentag in Korbach habe ich daher als willkommene Gelegenheit gesehen, das zu ändern. Da gestern auch das Wetter mitgespielt hat, habe ich mich nach getaner Arbeit gegen 11 Uhr auf den Weg in die einzige hessische Hansestadt gemacht.
Der Weg führte mich über Gelnhausen und Langenselbold auf die Autobahn 45 Richtung Gießen und dann weiter über die A485 und die B3 nach Marburg. Selbst an Besuche in Marburg kann ich mich nicht wirklich erinnern, nördlich dieser Stadt begann dann aber definitiv das Neuland für mich.
Landschaftlich ist die Region sehr schön. Ein Highlight ist nicht zuletzt auch, dass man direkt am Edersee vorbeikommt. Nur die Spritpreise waren unterwegs teilweise auf Rekordniveau – fast so ein bisschen wie im Death Valley in den USA, wo das Benzin auch deutlich teurer als in der „Zivilisation“ ist.
Ankunft gegen 13 Uhr
Kurz nach 13 Uhr hatte ich den Parkplatz erreicht, der sich direkt an der Landesausstellung befand. Diese ist in diesem Jahr in zwei Hallen untergebracht und daher „gefühlt“ deutlich kleiner als früher, wobei ich nun schon mehrere Jahre lang keine Gelegenheit mehr hatte, den Hessentag zu besuchen.
Die Hessentagsstraße war in gewohntem Umfang und es war auch recht viel los – kein Wunder bei dem schönen Wetter. Da haben die Korbacher wirklich Glück. Auf vielen Hessentagen in der Vergangenheit war es recht regnerisch, sodass deutlich weniger Besucher das hessische Landesfest besucht hatten.
Die Preise für Speisen und Getränke waren – wie bei solchen Veranstaltungen üblich – recht hoch, aber es gab eine Ausnahme: Dr. Oetker bot halbe Pizzen für 1,50 Euro an und hat wohl eine Statistik darüber erstellt, wie viele Leute zu welcher Pizza-Sorte greifen. Hier habe ich natürlich zugeschlagen und auch für einen Milkshake hat der Etat noch gereicht.
Im Café am Edersee
Auf dem Rückweg zum Parkplatz habe ich noch einen Hobbyfreund getroffen, der mir bereits vor zwei Wochen beim überregionalen DX-Treffen im Murgtal über den Weg gelaufen ist. Anschließend bin ich zum Edersee gefahren, um in einem Café direkt am See zu zivilen Preisen etwas zu trinken und Eis zu essen.
Damit ging der Tag aber noch lange nicht zu Ende. Schließlich wohnen in Marburg zwei Hobbyfreunde, die ich seit elf bzw. sogar seit 20 Jahren nicht mehr gesehen habe. Also haben wir uns spontan in einer Pizzeria verabredet, bevor ich gegen 22 Uhr die Heimreise angetreten habe. Gegen 23.30 Uhr war ich nach einem sehr spannenden, ereignisreichen und schönen Tag wieder zuhause.