Am Samstag vergangener Woche fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des Rhein-Main-Radio-Clubs e.V. statt. Wir haben dieses Mal nicht direkt in Frankfurt am Main getagt, sondern in der Pizzeria Valentina in Langen, also einige Kilometer südlich der Main-Metropole.
Womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte: Diese Pizzeria ist mobilfunktechnisch kaum erschlossen. Sie befindet sich direkt am örtlichen Sportplatz am südlichen Ende der Stadt. Fährt man durch die Gegend, dann wird einem auch schnell klar, warum Telekom, Vodafone und Telefónica netztechnisch gleichermaßen versagen: Es gibt in der näheren Umgebung keine geeigneten Standorte für Mobilfunk-Basisstationen.
In der Umgebung befindet sich ein Wohngebiet – allerdings nicht mit Hochhäusern, sondern Reihenhäusern oder klassischen Ein- bis Zwei-Familien-Häusern. Diese sind für Mobilfunkantennen natürlich viel zu niedrig. Die Funksignale müssen aus einiger Entfernung kommen.
Outdoor sogar LTE-Empfang
Outdoor steht in allen Netzen sogar LTE zur Verfügung – allerdings nur mit mittlerem Signal. Sobald man sich innerhalb des Gebäudes bewegt, nimmt die Feldstärke stark ab. In allen Netzen schalten die Smartphones schnell auf GSM um, wobei selbst der 2G-Standard nur mit mittlerem Signal empfangen wird.
Ich hatte es direkt an einer Außenmauer geschafft, mit dem Huawei Mate 9 zumindest von Telefónica schwaches LTE zu empfangen. Darüber habe ich dann per Tethering das Apple iPhone X mit einem Internet-Zugang versorgt. Immerhin reichte es für rund 6 MBit/s im Downstream.
Eigentlich ist es unfassbar, dass alle Netze gleichermaßen in einer Stadt mitten im Rhein-Main-Gebiet so schlechten Empfang bieten. Hier müsste dringend – etwa an einem Flutlichtmasten am Sportplatz oder durch einen Mast-Neubau am Ende des Wohngebiets – für Abhilfe gesorgt werden. Bis es soweit ist, täte die Pizzeria Valentina wiederum gut daran, zumindest einen WLAN-Hotspot für Gäste bereitzustellen.