Wenn man hier in der Karibik von einer Insel zur nächsten reisen möchte, hat man nicht viele Möglichkeiten. Selbst zwischen relativ nahe beieinander liegenden Inseln wie Curacao und Aruba oder Bonaire gibt es keine Fährverbindung. Es bleibt demnach nur das Flugzeug und auch da sind die Möglichkeiten begrenzt, denn die auf Curacao ansässige Insel Air für die meisten Strecken ein Quasi-Monopol.
Vergangene Woche hatte ich bereits darüber berichtet, wie mein geplanter Tagesausflug nach Bonaire gleich doppelt ausgefallen ist. Auch der Flug nach Aruba verlief nicht ganz so wie eigentlich geplant. Morgens ging es eine Dreiviertelstunde später los als eigentlich geplant (was mir sogar entgegenkam, denn ich musste ohnehin schon sehr früh aufstehen). Der Rückflug sollte erst kurz vor Mitternacht statt zwischen 20 und 21 Uhr stattfinden, wurde dann aber kurzerhand wieder fast eine Stunde vorverlegt.
Auch der dritte Anlauf nach Bonaire ist fehlgeschlagen
Nun hatte ich für heute einen weiteren Anlauf geplant, doch noch nach Bonaire zu kommen, doch gestern Abend wurde der Flug erneut gestrichen. Wie schon vergangene Woche wollte mich die Chaos-Airline auf einen Flug umbuchen, bei dem der Rückflug etwa 20 Minuten nach der Ankunft auf Bonaire stattgefunden hätte. Ich habe abgelehnt, das Ticket stornieren und die Kosten zurückerstatten lassen.
Nach den Erfahrungen in der vergangenen Woche habe ich den Flugplan über die Insel-Air-App ständig im Blick behalten, denn es ist offenbar keine Stärke dieser Fluggesellschaft, zumindest aktiv auf die Kunden zuzugehen und per E-Mail, SMS oder telefonisch (ich hatte für den für heute geplanten Flug eine lokale Rufnummer als Kontaktmöglichkeit angegeben) auf die Änderungen aufmerksam zu machen.
Auch wenn man sich die Bewertungen anderer Reisender beispielsweise bei TripAdvisor durchliest, kommt Insel Air vorsichtig ausgedrückt nicht ganz so gut weg. Ich kann nach den gemachten Erfahrungen nur davon abraten, Insel Air zu nutzen. Eher sollte man in Betracht ziehen, sogar auf ein bestimmtes Reiseziel zu verzichten.
Insel Air kämpft gegen die Pleite
Einem Bericht des Areotelegraph zufolge kämpft Insel Air gegen die drohende Pleite. Rund die Hälfte der Belegschaft wurde schon im vergangenen Jahr entlassen, die Luftfahrtbehörden haben einen großen Teil der genutzten Flugzeuge aus Sicherheitsgründen stillgelegt, woraufhin Insel Air auch zahlreiche früher angeflogene Ziele aus dem Programm nehmen musste.
Wenn man dann Berichte über Flüge liest, bei denen beispielsweise der Luftdruck in der Kabine plötzlich abgefallen ist, sodass Crew und Passagiere die Sauerstoffmasken nutzen mussten, kann man fast froh sein, dass der eigene Flug ausgefallen ist. Unfassbar ist es aber, dass zu einer solche Fluggesellschaft in vielen Fällen keine Alternative gibt.
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