Gestern habe ich Aruba besucht. Das ist die westliche Nachbarinsel von Curacao, die – wie Curacao – früher zu den Niederländischen Antillen gehört hat. Heute hat Aruba den gleichen Status wie Curacao: Es handelt sich um ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande.
Der Tag begann sehr früh: Der Wecker klingelte um 5 Uhr, zumal der Abflug bereits für 07.40 Uhr geplant war. Dabei hatte sich der Start sogar verschoben. Ursprünglich sollte es sogar schon um 06.55 Uhr Richtung Aruba losgehen. Doch Insel Air nimmt es mit den Flugplänen offenbar nicht so genau und ändert diese auch schon mal kurzfristig, wie auch das Beispiel des vergangene Woche geplatzten Ausflugs nach Bonaire gezeigt hat.
Schon gegen 08.15 Uhr waren wir auf Aruba, die Einreise-Formalitäten waren schnell erledigt, sodass ich meinen bereits im Voraus bestellten Mietwagen abholen konnte. Der Mitarbeiter bei Hetz freute sich sichtlich, mehr als zwei Stunden nach seinem Dienstantritt endlich auch einen Kunden begrüßen zu können.
Das Wetter war auf Aruba sehr wechselhaft. Morgens war die ganze Insel in Wolken (wie übrigens auch Curacao zum Zeitpunkt des Abflugs). Allerdings zeigten meine bisherigen Erfahrungen auf Curacao, dass das nicht schlimm ist und sich die Wolkendecke in den meisten Fällen im Laufe des Vormittags öffnet.
Zum Start Richtung Norden
Mein erstes Ziel war der California Leuchtturm ganz im Norden von Aruba. So bin ich an der Hauptstadt Oranjestad vorbei weiter Richtung Norden gefahren. Nach einer knappen Dreiviertelstunde war ich angekommen. Nach einer ersten Fotosession habe ich im nahegelegenen Restaurant gefrühstückt. Danach ging es nochmals rund um den Leuchtturm und in die Dünen vor der Nordküste der Insel.
Anschließend habe ich einen Zwischenstopp am Arashi Beach eingelegt. Das ist ein wirklich schöner Strand, der ohnehin auf dem Weg zurück Richtung Süden liegt. Ich bin dann aber nicht weiter Richtung Oranjestad gefahren, sondern in den Osten der Insel, wo ich mir die Natural Bridge angesehen habe.
Die Ostküste von Aruba war auch radiotechnisch sehr interessant. Hier konnte ich Paradise FM Curacao empfangen. Ich dachte mir schon, dass das vielleicht im Osten von Aruba möglich sein könnte. So habe ich einfach die Frequenz 103,1 MHz beobachtet und in der Tat kam Paradise FM irgendwann aus dem Rauschen hervor.
Schlechter als erwartet war dagegen auf Aruba der Empfang von Radiostationen aus Venezuela. Im Süden der Insel, wo ich den Baby Beach besucht hatte, ist man nur 25 Kilometer Luftlinie vom venezuelanischen Festland entfernt. Dennoch war der Empfang eher schlechter als auf Curacao. Das kann ich mir nur durch Einzüge erklären, die die Sender in ihrem Antennendiagramm haben.
Nachmittag und Abend in Oranjestad
Den Nachmittag und Abend hatte ich dann in Oranjestad verbracht, wo ich nicht nur einen Bummel durch die Innenstadt gemacht, sondern auch den Sonnenuntergang über dem Meer genossen habe. Am Pool des Renaissance Resort & Casino habe ich noch ein bisschen die Seele baumeln lassen, bevor der Tag mit einem Cordon Bleu in einem nahegelegenen holländischen Restaurant zu Ende ging.
Mein Rückflug sollte eigentlich um 20.20 Uhr stattfinden, er wurde aber auf 23.50 Uhr verschoben. Ich war dennoch schon gegen 21 Uhr am Flughafen, zumal der Mietwagen abgegeben werden musste und die Station nicht rund um die Uhr geöffnet ist. Das ist durchaus verständlich, denn abseits des stark verspäteten Insel-Air-Flugs nach Curacao fliegt um diese Zeit nichts mehr vom Flughafen Aruba ab.
Bis etwa 22 Uhr war ich am Flughafen – abgesehen vom Sicherheitspersonal – völlig alleine. Die letzten Geschäfte hatten bereits geschlossen, eine Verkäuferin fragte mich noch ganz besorgt, was ich denn noch hier mache. Ich erklärte ihr die Situation und sie hatte noch angemerkt, dass Insel Air in den vergangenen Monaten generell sehr unzuverlässig geworden sei.
Landung zehn Minuten vor geplantem Abflug
Nach und nach kamen doch noch einige weitere Fluggäste. Die Maschine aus Curacao landete gegen 22.30 Uhr. Etwa 20 Minuten später wurden wir zum Boarding aufgerufen – eine Stunde vor dem geplanten Abflug. Schlussendlich waren wir schon um 23.40 Uhr wieder auf Curacao – zehn Minuten, bevor wir eigentlich auf Aruba erst abheben sollten.
So war ich gegen 00.15 Uhr wieder im Hotel und etwa um 1 Uhr im Bett. Der Tag auf Aruba war super. So schön es auf Curacao ist: Aruba hat mir noch ein bisschen besser gefallen. Ich bin mir sicher, irgendwann auf diese Insel zurückzukehren – dann aber nicht nur für wenige Stunden.
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