Mitte Januar habe ich hier im Blog bereits darüber berichtet, dass die Telekom offenbar Änderungen an der Konfiguration für WiFi Calling vorgenommen hat. Das hat die Pressestelle des Unternehmens auf Anfrage dementiert. Der Effekt sei zwar auch Telekom-intern nachvollzogen worden. Zumindest beim Apple iPhone ließe sich der Fehler, dass WLAN Call bei einer WLAN-Verbindung trotz gutem Mobilfunkempfang genutzt wird, aber nach einem Neustart des Smartphones beheben.
Beim Samsung Galaxy S8+ Duos, wo der Effekt im vergangenen Jahr noch nicht auftrat, hilft der Neustart definitiv nicht. Mittlerweile kann ich auch für das Huawei Mate 9 bestätigen: Sobald das Smartphone über eine WLAN-Internetverbindung verfügt und WiFi Calling aktiviert ist, wird automatisch diese Betriebsart für die Telefonie genutzt. Das gilt auch dann, wenn das Handy zusätzlich über guten Mobiilfunkempfang verfügt.
Änderung gibt Rätsel auf
Warum diese Änderung bei den Android-Smartphones zu beobachten ist, ist unklar. Eine netzseitige Änderung scheint es nämlich in der Tat nicht zu geben. Nutzt man die SIM-Karte in einem Apple iPhone, dann wird automatisch wieder das Mobilfunknetz bevorzugt genutzt. WLAN Call kommt nur dann zum tragen, wenn der klassische Mobilfunkempfang am Aufenthaltsort nicht oder nur in schlechter Qualität möglich ist.
Wie sich im Test mit dem Huawei Mate 9 gezeigt hat, funktioniert aber immerhin die automatische Übergabe des Gesprächs ins LTE-Netz einwandfrei, sobald man sich an die Grenzen des jeweiligen WLAN-Empfangsbereichs bewegt. Die Verbindungen werden somit nicht automatisch unterbrochen, der Anruf kann unterbrechungsfrei über LTE fortgeführt werden.