Als ich im Frühjahr 1998 zum ersten Mal in den USA war, gehörten die Highway Stations zu den ersten Hörfunkprogrammen, die ich jenseits des Atlantiks gehört habe. Das Programm sendete entlang der Autobahn zwischen Los Angeles und Las Vegas, um die Reisenden auf ihrer Fahrt zwischen den beiden Metropolen zu begleiten.
Aus einem Programm wurden später die drei Stationen Highway Vibe, Highway Country und Highway Drive, die die Hörer mit einem klassischen Adult-Contemporary-Format, Country- bzw. Rockmusik begleiteten. Die Studios waren in Barstow, mitten in der Mojave-Wüste untergebracht.
Besuch in Barstow
Vor drei Jahren hatte ich meinen Aufenthalt anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) im Südwesten der USA durch einen einwöchigen Urlaub verlängert. Dabei habe ich auch die Studios, untergebracht im oberen Stockwerk eines Rasthofs, besucht. Der Sender, immerhin schon seit Jahrzehnten on air, hinterließ auf mich einen soliden Eindruck.
Zuletzt waren meine Versuche gescheitert, eine funktionierende aktuelle Webseite oder gar Streams der Highway Stations zu finden und wie ich erst jetzt in Erfahrung gebracht habe, sind die Sender bereits vor rund einem Jahr Pleite gegangen. Die Frequenzen wurden wohl verkauft und die Highway Stations sind Geschichte.
Konkurrenz durch andere Programme
Allerdings muss man auch sagen, dass die Sender in den 80er Jahren möglicherweise die einzigen UKW-Hörfunkprogramme waren, die mitten in der Wüste zu hören waren. Heute reichen die stärkeren Radiostationen aus Las Vegas bis fast nach Barstow, wo dann schon erste Programme aus Los Angeles oder San Bernadino zu empfangen sind.
Die Highway Stations hatten ihre Exklusivität verloren und somit vermutlich auch nicht mehr ganz so viele Hörer wie früher. Dennoch ist es schade, dass es die Programme nicht gibt. Die Idee eines reinen Autobahnsenders für eine derart vielbefahrene Strecke finde auch heute noch genial.
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