Blackberry Mobile hat – auch bei mir – ziemlich an Sympathien eingebüßt, denn das Unternehmen ist bezüglich seiner Update-Politik nicht besser als andere Hersteller von Android-Smartphones. Wie die Blackberry User Group Kassel berichtet, sollen auch die aktuellen Geräte nur zwei Jahre mit Software-Updates versorgt werden.
Es ist also kein Zufall, dass das noch von Blackberry Ltd. verantwortete Blackberry Priv Ende vergangenen Jahres quasi in Rente geschickt wurde – zwei Jahre nach der Markteinführung. Im Mai 2019 wird auch der Support für das Blackberry KEYone enden, vier Monate später folgt das KEYone Black Edition.
Blackberry Mobile verkauft das KEYone derzeit noch aktiv, es gibt aktuell noch keinen Nachfolger. Wer das Gerät jetzt erwirbt, erhält demnach je nach Modell nur für gut ein Jahr Support inklusive Updates. Das ist für ein Smartphone, für das Käufer bis zu 650 Euro bezahlt haben, extrem kundenunfreundlich.
Keine Alternative mit echter Tastatur
Eine Alternative mit Hardware-Tastatur ist nicht in Sicht, sodass man auf das Blackberry KEYone angewiesen ist, wenn man nicht mit einem Fulltouch-Gerät vorlieb nehmen möchte. Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen, wenn ich schon heute weiß, dass ich vergleichsweise bald mit keinen weiteren Updates mehr rechnen kann.
Dem gleichen Bericht zufolge wird das Blackberry KEYone Bronze Edition – und damit auch die auf der Consumer Electronics Show (CES) gezeigte Dual-SIM-Version – gar nicht erst nach Deutschland kommen. Schade drum, dieses Gerät hätte mich wirklich interessiert.
Sollten die auf zwei Jahre begrenzten Update-Zyklen auch für neu auf den Markt kommende Geräte gelten, so muss man sich ernsthaft überlegen, ob man sich noch ein solches Handy zulegt. Vor allem die Kernzielgruppe von Blackberry, Geschäftskunden, werden wenig begeistert sein, denn gerade diese Klientel hatte ihre Blackberry-Smartphones in früheren Jahren oft über viele Jahre genutzt.