Nach dem Smartphone und Tablet des Jahres ist es heute an der Zeit, das Netz des Jahres 2017 zu küren. Die Wahl fiel dabei wie schon im vergangenen Jahr auf die Deutsche Telekom.
Nach wie vor baut die Telekom ihr LTE-Netz deutlich konsequenter als Vodafone und Telefónica aus. Das hat der Bonner Telekommunikationskonzern erst kürzlich wieder unter Beweis gestellt, als er hier in Biebergemünd mit dem Band 3 einen zweiten 4G-Träger in Betrieb genommen hat.
Konsequenter LTE-Ausbau
Aber auch bundesweit stellt die Telekom den konsequenten LTE-Ausbau unter Beweis. Seit dem Frühjahr wird vielerorts auch das 900-MHz-Band für das mobile Breitbandnetz genutzt. Perspektivisch soll LTE an allen Standorten ausgebaut werden, an denen auch GSM 900 verfügbar ist.
In einem Zeitraum von zwei Jahren will die Telekom demnach nahezu flächendeckend eine Basisversorgung für den mobilen Internet-Zugang zur Verfügung stellen. So fühle ich mich bei den Bonnern derzeit am besten aufgehoben, auch wenn es Schönheitsfehler wie den derzeitigen Netzausbau in Jossa gibt.
Weitere Vorteile des Telekom-Netzes
Auch abseits des 4G-Ausbaus weiß die Telekom, technisch zu überzeugen. Nur bei den Bonnern ist es möglich, alle MultiSIMs parallel am IMS anzumelden und über LTE und WLAN zu telefonieren. Bei Telefónica ist das nur auf der SIM-Karte möglich, für die gerade der SMS-Empfang aktiviert wurde, bei Vodafone schließen sich die UltraCard sowie VoLTE und WiFi Calling gegenseitig aus.
Auch die Art und Weise, wie die Telekom WLAN Call umsetzt, ist besser als bei den Mitbewerbern. So wird im Inland nur dann auf die Telefonie über WiFi zurückgegriffen, wenn das Mobilfunknetz nicht oder nur in schlechter Qualität zur Verfügung steht.
Ich nutze beispielsweise drei WLAN Access Points hier im Haus. Gehe ich während eines Telefonats von einem Stockwerk in ein anderes, so klappt der Handover zwischen den Hotspots nicht immer. Bei Vodafone und Telefónica würde das zu einem Gesprächsabbruch führen (zumal mangels Ausbau auch kein Handover ins LTE-Mobilfunknetz zur Verfügung steht). Nicht so bei der Telekom, wo die Verbindung über VoLTE hergestellt und auf WiFi Calling verzichtet wird.
Telekom alternativlos
Würde ich in einem Ballungsraum wohnen und nur selten aufs Land fahren, dann könnte ich vermutlich auch mit dem Netzausbau von Vodafone oder Telefónica leben. Hier im Spessart ist die Telekom hingegen alternativlos, wenn man nicht nur telefonieren, sondern auch den mobilen Internet-Zugang nutzen möchte.
Vorgestern haben wir bereits das Tablet des Jahres gekürt.
Ich wohne in einer Gegend in der ich nicht zwingend auf die Telekom angewiesen bin. Ich habe meinen Vertrag jedenfalls gekündigt und werde die Nummer dann vermutlich bei Simplytel zwischenparken. Vielleicht bleibt sie dann dort auch länger. Je nachdem wie sich das o2 Netz macht. Einen 2-Jahres-Vertrag würde ich jedenfalls bei o2 nicht abschließen.