Wie berichtet verwende ich seit wenigen Tagen das Samsung GalaxyTab S3 LTE anstelle des Apple iPad Pro 9.7. Der Formfaktor der beiden Tablets ist ähnlich und beide Geräte bieten eine gute Verarbeitung. Das Samsung-Modell hat nur 32 GB internen Speicherplatz, dafür lässt es sich mit microSD-Speicherkarten aufrüsten.
Zum Einsatz kommt Android noch in der Version 7. Im SIM-Kartenschacht befindet sich meine o2-Karte mit E-Plus-IMSI. Dabei kann man mit dem Samsung-Tablet – anders als mit dem iPad – auch telefonieren. Selbst WhatsApp lässt sich ganz offiziell installieren, was beim iPad ja nicht vorgesehen ist.
Ich habe das Tablet im Laufe der vergangenen Tage eingerichtet. Im Laufe der Zeit fiel auf, dass es bei weitem nicht so flüssig läuft, wie ich es vom iPad kenne. Das System reagiert oft langsam und mit Rucklern. Für ein aktuelles Modell ist das eigentlich erschreckend.
Auch die Akkuleistung ist deutlich schlechter als beim iPad, wenn auch noch gut ausreichend. Das Tablet einmal fünf Tage liegenlassen und dann mit mindestens noch 40 Prozent Akkukapazität wieder zur Hand nehmen ist definitiv nicht drin. Der Klang der eingebauten Lautsprecher ist gut, kommt aber nicht an den Sound des iPad Pro heran.
Wenig durchdacht ist auch das Zubehör. Ich habe mir das Original-Samsung-Case gegönnt. Stellt man das Tablet mit diesem Case auf, beispielsweise um darauf YouTube-Videos oder TV-Livestreams anzusehen, dann steht das Gerät auf den Lautstärkereglern, die sich demnach nur durch Anheben des Tablets bedienen lassen. Wer sich so etwas ausgedacht hat, hat seinen Job eigentlich verfehlt.
Kurzum: Empfehlen kann ich das Samsung GalaxyTab S3 LTE nicht. Betriebssystem und Apps sind mittlerweile auch bei Android gut für Tablets angepasst. Das war vor einigen Jahren noch anders, weswegen ich lange kein Android-Tablet mehr genutzt habe. Prozessor und Arbeitsspeicher sind beim GalaxyTab S3 aber einfach zu knapp dimensioniert.
Während ich mit dem Samsung Galaxy S8+ Duos wirklich hochzufrieden bin und auch die beiden Blackberry-KEYone-Geräte ihre Arbeit verrichten, ist das Samsung-Tablet nun eher eine Notlösung. Einerseits würde ich zu dieser nicht mehr unbedingt greifen, andererseits gibt es auch kaum wirklich gute Alternativen. Schade, dass es kein aktuelles Pixel-Tablet von Google gibt.
Komisch, ich kann mein Android-Tablet, das 2014er Galaxy Note 10.1 locker Mal paar Tage mit kaum nennenswerten Energieverlust liegen lassen. Anfang des Jahres war es 1,5 Monate lang nicht in Benutzung gewesen und hatte gerade mal 21 Prozent verloren. 🤔
Begeisterung klingt anders. Auf dem Tabletsektor scheint das ipad doch nach wie vor konkurrenzlos zu sein. Ich hatte schon mehrere Male den Eindruck: Alles andere ist Spielzeug. Im Fall von Samsung aber überteuertes Spielzeug. Einziger Konkurrent wäre das Surface als Hybridgerät. Aber da sind wir in Preisklassen von sehr guten Laptops (Macbook etc).