Meine geschäftlich genutzte Mobilfunknummer wird seit dem 17. November von simplytel im Mobilfunknetz der Telefónica betrieben. Dabei habe ich in der ersten Woche, in der ich das Netz des Münchner Unternehmens wieder sehr aktiv – auch für Telefonate – nutze, positive wie auch negative Erfahrungen gesammelt.
Ich kann mich während eines Telefonats nun wieder in meinem Büro frei bewegen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Gespräch abreißt. Die Sprachqualität ist nicht schlechter als bisher bei Vodafone. Allerdings kam am Freitagnachmittag ein Anrufer nicht durch – offenbar wegen Netzüberlast.
Berichte von Freunden und Bekannten über Gesprächsunterbrechungen bei Anrufen im Auto kann ich nicht bestätigen. Ich bin von Biebergemünd bis nach Hanau gefahren und hatte keinen einzigen Gesprächsabbruch. Allerdings war die Klangqualität zwei, drei Mal kurzzeitig „grenzwertig“.
In Berlin hatte ich auch über LTE telefoniert. Dabei kam mir die Audio-Wiedergabe des Gesprächspartners teilweise recht leise vor. Ein Kumpel, den ich aus dem Telefónica-Netz auf seinem Telekom-Handy anrief, beklagte sich zudem über die Sprachqualität. O.K., das war nicht gerade HD Voice, aber ich fand es nun auch nicht extrem schlecht.
Der mobile Internet-Zugang im Telefónica-Netz ist erwartungsgemäß schlechter als in den Netzen von Telekom und Vodafone. Dort, wo ich mit den „D-Netzen“ oft LTE-Empfang habe, muss ich bei Telefónica oft mit UMTS vorlieb nehmen. Immerhin UMTS und nicht GPRS oder EDGE, was für meine Zwecke auf diesem Mobilfunkanschluss völlig ausreicht.
Auffällig ist, dass das Smartphone teilweise trotz LTE-Versorgung sehr lange im UMTS-Netz verbleibt. Diese Erfahrung mache ich neben simplytel auch mit meinem Original-o2-Vertrag. Da sollte der Netzbetreiber mal an seinen Parametern schrauben.
Aber insgesamt betrachtet muss ich sagen: Man kann mit dem Telefónica-Netz durchaus leben. Eine Reservekarte in einem der beiden anderen Netze kann aber nicht schaden, denn keines der drei deutschen Mobilfunknetze ist wirklich flächendeckend verfügbar, sodass es kein Fehler ist, eine Ausweichmöglichkeit zu haben.
Bei TEF schlägt mittlerweile der Load Balancer „sehr hart“ zu.