Manchmal hat man einfach Glück. Am Donnerstag endete nach drei Jahren mein Vodafone-Vertrag, am Freitagvormittag informierte mich der Düsseldorfer Netzbetreiber, dass er seine UMTS-Femtozellen herunterfahre, sodass auch meine Mini-Basisstation in Kürze nicht mehr funktionieren werde.
Als ich den Vodafone-Vertrag vor drei Jahren abgeschlossen hatte, war in meinem Büro ein GSM-Repeater der Deutschen Telekom installiert, der inoffiziell auch die Vodafone-Frequenzen im 900-MHz mitverstärkt hat. Dieser Repeater wurde vor geraumer Zeit durch ein neues Modell ersetzt, das nun wirklich nur noch auf den von der Deutschen Telekom genutzten Frequenzen arbeitet.
Ohne Repeater ist das GSM-Signal von Vodafone in meinem Büro mit aktuellen Smartphones, die einen vergleichsweise schlechten Mobifunkempfang haben, praktisch unbrauchbar. Mit einem Siemens S4 und ausziehbarer Antenne konnte ich vor mehr als 20 Jahren problemlos telefonieren, mit aktuellen Geräten geht das nicht und da spielt es keine Rolle, ob das Handy von Apple, Samsung oder OnePlus kommt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ein halbwegs brauchbarer Ersatz nach dem Umbau auf den neuen Repeater war für mich die UMTS-Femtozelle, die allerdings den Nachteil eines stark begrenzten Versorgungsbereichs hatte. Sprich: Im Büro konnte ich sehr gut telefonieren. Verließ ich den Raum, so erfolgte ein Handover ins GSM-Netz. Ich durfte dann aber nicht mehr ins Büro zurückgehen, da es keinen Handover zurück auf die Femtozelle gab und der 2G-Empfang von Vodafone in meinem Büro – wie bereits erwähnt – sehr schlecht ist.
Wenn Vodafone nun die Femtozelle abschaltet, hätte das bedeutet, dass ich auf WiFi Calling ausweichen müsste, um in meinem Büro weiterhin unter meiner geschäftlich genutzten Rufnummer erreichbar zu sein. Dieses Leistungsmerkmal gibt es wiederum nicht in Verbindung mit der UltraCard (ich hatte bei Vodafone je eine SIM-Karte im Smartphone, im mobilen Hotspot und im Auto genutzt).
Unter dem Strich kann ich froh sein, meinen Vodafone-Vertrag genau zum richtigen Zeitpunkt aufgegeben zu haben. Der GSM-Empfang von Telefónica ist in meinem Büro sehr gut, sodass ich mit der simplytel-Karte problemlos telefonieren kann. Zudem würde auch WiFi Calling funktionieren.
Die Telekom liefert in meinem Büro zwar auch kein sehr gutes 2G-Signal, aber brauchbaren LTE-Empfang, sodass man gut über VoLTE telefonieren kann. Zudem stünde auch hier WiFi Calling als Ersatz zur Verfügung.
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