Heute vor zehn Jahren nahm Apple in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom die Vermarktung des iPhone in Deutschland auf. Ich war von Anfang an dabei, dabei hatte mich das iPhone anfangs überhaupt nicht interessiert. Als das Gerät im Januar 2007 vorgestellt wurde, dachte ich als Nokia-Communicator- und Blackberry-Nutzer noch: „Bisher gab es Handys mit MP3-Player. Das ist der erste MP3-Player mit Handy.“
Im Juli konnte man das iPhone dann in der Berliner Gravis-Filiale am Ernst-Reuter-Platz bewundern. Ich hatte mir das Gerät angesehen und irgendwie war es dann so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Als das iPhone im September für Deutschland angekündigt wurde, wollte ich unbedingt von Anfang an dabeisein.
Am 9. November 2007 brachte UPS dann mein erstes Testgerät, das die deutsche PR-Agentur von Apple zur Verfügung gestellt hat. Parallel bemühte ich meine Kontakte bei der Deutschen Telekom, um meinen Mobilfunkvertrag vorzeitig verlängern und so ein iPhone erwerben zu können, das dann auch mir gehört.
Bis 2010 wurde das Smartphone von Apple ja in Deutschland exklusiv von der Deutschen Telekom und nur mit Vertrag verkauft. So war es nicht möglich, einfach zu Gravis zu fahren (Apple Stores gab es in Deutschland noch nicht) und ein vertragsfreies Gerät zu erwerben. Ich hatte Glück und acht Tage nach dem Deutschland-Launch hielt ich mein Original iPhone in der Hand.
Bis heute habe ich fast keine iPhone-Generation ausgelassen. Das iPhone 3G war 2008 Pflicht, da man damit endlich neben GSM und EDGE auch das UMTS-Netz nutzen konnte. Zudem hatte ich das Glück, über einen Hobbyfreund ein Gerät aus Belgien zu bekommen, das damals schon ohne SIM-Lock ausgestattet war.
Mit dem iPhone 3G S gehörten 2009 die bisherigen Speichersorgen der Vergangenheit an. Das Gerät war mit für damalige Verhältnisse sagenhaften 32 GB Speicherplatz erhältlich. Das iPhone 4 kaufte ich 2010 in London – direkt am Launch-Tag im Apple Store in der Regent Street. Die nächtliche Party zusammen mit anderen Apple-Fans vor dem Store werde ich nie vergessen. Bomben-Stimmung, fachsimpeln und SIM-Karten auf das neue Micro-Format zuschneiden – das stand auf dem Programm in dieser Nacht.
Das iPhone 4S hätte ich tatsächlich ausgelassen. Allerdings fiel mir das iPhone 4 wenige Wochen vor der Veröffentlichung des neuen Geräts aus der Jackentasche. Die Spider-App gab es zwar nicht, dafür aber unschöne „Schürfwunden“ an der Seite. Also hatte ich das iPhone 4 verkauft und bin auf das neue Modell umgestiegen.
Das iPhone 5 habe ich dann wirklich ausgelassen. Das war 2012 das erste Apple-Smartphone mit LTE. Allerdings wurde in Deutschland nur LTE 1800 unterstützt. Dieser Frequenzbereich wurde seinerzeit nur von der Telekom und nur in den Ballungsgebieten genutzt – dort war und ist aber auch das UMTS-Netz gut ausgebaut, so dass der Mehrwert des iPhone 5 für meine Begriffe trotz neuem Design zu klein war.
Ein Jahr später habe ich dafür dann sogar iPhone 5S und iPhone 5C gekauft und als mit dem iPhone 6 Plus endlich ein Phablet von Apple verfügbar war, war der Kauf für mich als Großgeräte-Fan Ehrensache. Den Kauf des iPhone 6S Plus hatte ich mir dann verkniffen: Zu viel Geld für zu wenig Mehrwert. Dafür habe ich mir das iPhone SE als Zweitgerät zugelegt.
Im vergangenen Jahr habe ich mir schließlich das iPhone 7 Plus gekauft und seit Freitag vergangener Woche bin ich stolzer Besitzer des iPhone X. Diese beiden Geräte sind zusammen mit dem Samsung Galaxy S8+ Duos meine drei im Alltag verwendeten Smartphones und ich denke, damit für die Zukunft auch gut gerüstet zu sein.