Im vergangenen Winter war ich mit einer Prepaidkarte des Netzbetreibers Du in den Vereinigten Arabischen Emirate unterwegs. Auch dieses Mal habe ich mich für den Du Tourist Plan entschieden und die SIM-Karte direkt am Sonntagabend nach der Landung auf dem Flughafen in Dubai erworben.
Der Grundtarif schlägt mit einem Kaufpreis von 55 AED (umgerechnet 12,70 Euro) zu Buche und bietet je 20 Gesprächsminuten und SMS sowie 200 MB Datenvolumen. Ohne Aufladung des Guthabens würde die Karte nach sieben Tagen wieder verfallen.
Hatte ich Ende Januar/Anfang Februar neben den 200 MB zum Start weitere 5 GB Datenvolumen zur Verfügung, so habe ich mich diesmal für das 25-GB-Paket entschieden, das mit 500 AED (115 Euro) zu Buche schlägt. Das mag nicht gerade als Schnäppchen durchgehen, ist aber nun auch nicht viel teurer als ein großes Datenpaket in Deutschland.
Der Klassiker bei der Buchung solch großer Datenpakete sind eigentlich immer die Nachfragen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, wozu man das denn im Urlaub braucht und ob ich das Volumen denn wirklich ausschöpfe. Aber darum geht es mir eigentlich gar nicht.
Ich höre zum Wachwerden die Frühsendung meines Heimatsenders hr1, um mitzubekommen, was in der Heimat los ist. Früher hatte man zu diesem Zweck im Ausland die Deutsche Welle auf Kurzwelle eingeschaltet, die heute auf diesem Weg gar nicht mehr zu empfangen ist und ihr deutsches Programm zudem schon vor Jahren eingestellt hat.
Seit Jahren bin ich ausgesprochener Podcast-Nerd. Auch im Urlaub möchte ich nicht darauf verzichten. Gestern Abend hatte ich mir zudem die Lindenstraße vom vergangenen Sonntag auf das MacBook gestreamt. Läuft, kostet Datenvolumen, was mir angesichts meines Kontingents aber ziemlich egal sein kann.
„Aber Du hast doch überall WLAN“, bekomme ich auch nicht selten zu hören. Ja, stimmt. Am MacBook nutze ich in der Regel auch die Hotel-WLANs. Gestern Abend hatten aber offenbar viele andere Gäste die gleiche Idee, so dass der Internet-Zugang auf diesem Weg unbrauchbar ist. Also doch wieder Tethering.
Natürlich hätte man erstmal 10 GB für 300 AED buchen können. Hätte vermutlich sogar auch gereicht. Und wenn nicht? Dann hätte ich wohl weitere 200 AED für ein 5-GB-Paket investiert, wäre also insgesamt auch bei 500 AED, hätte aber weniger Volumen zur Verfügung als jetzt.
Etwas überrascht war ich nach dem Aufbuchen des 500-AED-Vouchers auf den Du Tourist Plan (was – wie auch aus Deutschland bekannt – per USSD-Code funktioniert). Angezeigt wurden dann nämlich nicht etwa 25, sondern sogar 40 GB Datenvolumen.
Ein Hobbyfreund aus München fand es Rätsels Lösung. Neben den 25 GB Volumen für alle Datendienste bekommen Kunden in diesem Tarif weitere 15 GB, die aber nur für Social Media Dienste nutzbar sind. Dazu zählen Facebook inklusive Messenger, WhatsApp, Instagram, Snapchat, Twitter, Wechat und LinkedIn.
Etwas unglücklich finde ich es, dass Du das jeweilige Restvolumen nicht einzeln ausweist. So weiß der Kunde nicht, was nun von welchem Kontingent genau verbraucht wurde. Aber hey, 25 GB für den gesamten Internetverkehr sollten für den Zeitraum von gut eineinhalb Wochen wirklich ausreichen.
Und einfach mal im Urlaub abschalten und die freie Zeit genießen, ohne ständig von allen Seiten beschallt zu werden? Wirkliche Erholung kann sich so gar nicht einstellen wenn man ständig das Gefühl hat vielleicht was zu verpassen. Und 115 Euro für 25 GB ist teuer.
Radio und Podcasts müssen immer laufen und das geht halt aufs Datenvolumen.