Seit einem Monat bin ich nun wieder Kunde beim Sport-Streamingdienst DAZN. Ich nutze das Angebot vor allem, um Fußballspiele aus der englischen Champions League, aus der italienischen Serie A oder von La Liga aus Spanien zu sehen.
Mit dem Programmangebot bin ich sehr zufrieden, mit der Streaming-Qualität allerdings nicht immer. Recht oft kommt es zu kurzen Aussetzern – Probleme, die es bei „echtem Rundfunk“ über Satellit, im Kabelnetz oder terrestrisch nicht gibt.
Vergleichbare Störungen gab es zum Bundesliga-Auftakt ja auch beim Eurosport Player. So gesehen bleibe ich bei meiner Meinung, dass Streaming kein Ersatz für echten Rundfunk sein kann.
Sendungen via Internet sind ganz sicher eine tolle Ergänzung. Übertragungen aus den Fußball-Ligen von England, Italien oder Spanien bekämen wir in Deutschland auf anderem Weg vermutlich gar nicht zu sehen. Aber der Gedanke, dass ab dem kommenden Jahr neben einzelnen Spielen der Bundesliga auch die Champions League teilweise nur noch über Internet gestreamt wird, treibt mir dann doch die Sorgenfalten ins Gesicht.
DAZN-Kunde bleibe ich bis auf weiteres, denn die Vielfalt der Sportübertragungen überzeugt mich inhaltlich in jedem Fall. Im Vergleich zur extrem schlechten Empfangsqualität vor einem Jahr kann man die jetzigen Probleme zudem nahezu vernachlässigen.
Trotzdem: Man hat immer den Eindruck, dass es eben doch kein vollwertiges Fernsehen ist, sondern „nur“ Streaming. Man hat es quasi mit Rundfunk zweiter Klasse zu tun – rein von der Übertragungsqualität her. Umso weniger verstehe ich, dass so mancher Privatfunk-Verantwortliche die Zukunft des Rundfunks im Internet anstelle von DAB+ und DVB-T2 sieht.