Das amerikanische Hörfunkportal Radio.com hat seine Apps für Android und iOS überarbeitet. Wirklich besser geworden sind die Anwendungen dadurch allerdings nicht. Sie haben eine neue Menüstruktur und ein überarbeitetes Design bekommen. Allerdings ist die bisherige Möglichkeit, Favoriten abzuspeichern, weggefallen.
Befindet sich das Radioprogramm, das ich gerade hören möchte, nicht unter den zuletzt gehörten Stationen, so muss ich dieses nun jedesmal wieder neu suchen. Die Sender sind nach wie vor nach Städten geordnet, so dass zumindest die Suche wirklich problemlos verläuft.
Eigentlich nicht gewünschten Nutzern im Ausland macht es Radio.com abermals schwerer, überhaupt auf die Inhalte der App zugreifen zu können. Mein früherer Facebook-Login wird bereits seit einiger Zeit nicht mehr akzeptiert. Jetzt funktioniert aber auch der Zugang per E-Mail-Adresse (mit .net-Endung) nicht mehr.
Nun habe ich erneut den Facebook-Login getestet, dabei aber bewusst den Zugriff von Radio.com auf meinen im sozialen Netzwerk gespeicherten Wohnort in Deutschland blockiert und siehe da: Zumindest derzeit kann ich die App sowohl unter Android als auch iOS wieder nutzen.
Mangels Favoriten-Funktion kann man auf die Anmeldung bei Radio.com eigentlich jetzt sogar verzichten. Auf den ersten Blick ist die App allerdings nur noch für Interessenten nutzbar, die einen Account anlegen oder eben den Facebook-Login wählen. Beim Mitbewerber iHeartradio ist das ja seit geraumer Zeit tatsächlich so.
Bei genauerer Betrachtung fällt nach dem Starten der App in der linken oberen Display-Ecke ein kleines x auf. Damit kann der Login übersprungen werden und man hat Zugriff auf die Programmangebote von Radio.com – allerdings nur mit VPN und amerikanischer IP-Adresse, denn CBS Radio, das hinter Radio.com steht, setzt leider weiterhin Geoblocking ein.
„Gefühlt“ hat Radio.com zumindest bei einigen Programmen an den Übertragungsparametern der Streams geschraubt. So klang WCBS-FM New York bislang nicht besonders gut, während die Station jetzt echten HiFi-Sound liefert. Auch bei K-EARTH 101 aus Los Angeles habe ich den Eindruck einer besseren Klangqualität.
Wer sich trotz der geschilderten Hindernisse für Radio.com interessiert, muss als Android-Nutzer die Installationsdatei der App über Google suchen. iPhone- und iPad-Besitzer benötigen einen amerikanischen Apple-Account. Im deutschen Google Play Store bzw. Apple AppStore gibt es die Anwendung nämlich nicht.