Am Freitag wurde bekannt, dass Amazon Music ab der kommenden Woche auch die Spiele der UEFA Champions League und der Europa League überträgt. Damit fehlen nun nur noch die Begegnungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für eine allumfassende Berichterstattung.
Ich habe an diesem Wochenende die Sendungen bei Amazon Music, WDR2 und hr1 miteinander verglichen und muss leider sagen, dass das was die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten anbieten, nicht optimal ist. Am Samstagnachmittag würden die Sendungen bei den ARD-Anstalten völlig ausreichen, aber am Freitagabend kam ich mir bei hr und WDR doch sehr alleine gelassen vor und habe dann doch wieder auf Amazon Music umgeschaltet.
Wer Fußball via Audio hören möchte, der kommt am Amazon-Angebot derzeit nicht vorbei, denn die Alternative ist immer unvollständig. Nachteil: Anders als 90elf und Sport1.fm ist Amazon Music nicht kostenlos zu haben. Für die Bundesliga reicht ein Amazon-Prime-Abo aus. Wer aber auch den DFB-Pokal, die Champions League und die Europa League hören möchte, braucht auch noch Amazon Music Unlimited. Das sind alles in allem knapp 150 Euro im Jahr.
Nun könnte man sagen, dass das nur 30 Euro mehr sind, als man für Spotify oder Apple Music zahlen würde – aber eben mit dem Bonus der Fußball-Livesendungen, der günstigeren Versandbedingungen für Bestellungen bei Amazon, dazu Videostreaming usw. Nachteil: Die anderen Inklusivleistungen brauche ich alle nicht.
Mit Amazon Prime Music kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Ich habe mittlerweile wieder Spotify gebucht und lasse auch mein Apple-Music-Abo auslaufen.
Bestellungen bei Amazon sind im Vergleich zu früher sehr selten geworden. Seit der Konzern mit verschiedenen und nicht immer zuverlässigen Paketdiensten zusammenarbeitet und keine Papierrechnungen mehr den Sendungen beilegt (und die PDF-Version nicht einmal per E-Mail zuschickt, sondern es dem Kunden überlässt, daran zu denken, diese herunterzuladen und ggf. auszudrucken), bin ich da sehr zurückhaltend geworden.
Bliebe Prime Video. Für die wenigen Filme, die ich pro Jahr sehe, reicht mir das klassische Fernsehen völlig aus. Also zahle ich für das Fußballradio unter dem Strich mehr als für DAZN. Das ist mir eigentlich zu teuer – insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich zuhause dann doch eher auf Fernsehen bei Sky, Eurosport und DAZN zurückgreife, statt Radio zu hören.
Unter dem Strich freue ich mich, Amazon Prime und Amazon Music Unlimited in der aktuellen Fußballsaison nutzen zu können. Gleichzeitig ist es für mich aber auch schon heute sicher, dass ich die Abonnements nicht mehr verlängern werde, da das Preis-/Leistungsverhältnis für die Angebote, die ich tatsächlich nutze, einfach nicht stimmt.