Schon vor meinem Sommerurlaub hatte ich einmal den Effekt beobachtet, dass ich die Apple AirPods aus dem Case ziehe und nutzen will, das aber daran scheitert, dass der Akku des linken Ohrhörers fast komplett entladen ist. Aus irgendeinem Grund wurde das Gerät also nicht wie gewohnt aufgeladen.
Am vergangenen Wochenende machte ich diese Erfahrung erneut – sogar mehrfach hintereinander. Auch ein Reset löste das Problem nicht, so dass ich über die Apple-Support-App einen Anruf durch den Kundenservice des Herstellers veranlasst hatte (was deutlich schneller und bequemer funktioniert, als wenn man sich durch die Menüs auf der Webseite am Mac hangeln müsste).
Der Anruf erfolgte zuverlässig und nachdem ich das Problem geschildert hatte, gab es gar keine Diskussionen mehr: Apple tauscht die AirPods aus. Eines muss man dem Hersteller lassen: Die Produkte sind zwar teuer, aber der Kundenservice ist wirklich erstklassig.
Der Austausch erfolgt ebenfalls kundenfreundlich: Apple schickt Austausch-Geräte, so dass ich die AirPods unterbrechungsfrei nutzen kann, weil ich die defekten Geräte erst nach erhalt der neuen Ohrhörer zurückschicken muss (dafür werden rund 230 Euro auf meiner Kreditkarte geblockt; abbuchen würde Apple den Betrag aber nur, wenn ich die defekten Gadgets nicht zurückschicken würde).
Was sich mir dagegen nicht erschließt: Der linke und rechte AirPod und das Case kommen getrennt und das defekte Set muss ebenfalls entsprechend getrennt zurückgeschickt werden. Hier macht sich der Hersteller selbst unnötig Stress – und mir schlussendlich auch.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die AirPods nicht zwingend gepaart sein müssen. Vielmehr werden diese „zusammengeschaltet“, wenn sie gemeinsam im Case stecken. Das Konzept ist wirklich durchdacht, wenn auch das Akku-Problem laut verschiedener Forenposts durchaus häufiger vorkommt.
Diese Erfahrung zeigt, dass die nach wie vor schlechte Verfügbarkeit der drahtlosen Apple-Kopfhörer offenbar wirklich keine künstliche Verknappung ist. Apple hat vielmehr offensichtlich nach wie vor mit Produktions- und Qualitätsproblemen zu kämpfen.