Heute stand ein Ausflug auf den Fóia auf dem Programm. Dabei handelt es sich um einen 902 Meter hohen Berg. Der Fóia ist der höchste Punkt der Algarve und Südportugals. Vor allem aber ist er Heimat der Sendeanlagen zahlreicher Radiostationen und genau das war das eigentlich interessante an diesem Ausflug.
Der Versuch, auf dem Berg selbst in die Ferne zu hören, war allerdings zum Scheitern verurteilt. Die starken Signale der Ortssender sorgten dafür, dass auf UKW quasi ein Meer von Mischprodukten, keinesfalls aber weit entfernte Radiostationen zu empfangen waren.
Auch die Fernsicht war stark eingeschränkt, da wir zwar auch heute herrlichen Sonnenschein hatten, es aber etwas dunstig war. Aus Richtung Norden war zudem – wie auch gestern schon – ein schwarzes Wolkenband zu sehen. Das sah nicht nach natürlichen Wolken aus. Hintergrund könnten die Waldbrände in Teilen Portugals sein.
Trotz der schlechten Sichtverhältnisse waren zahlreiche Touristen auf dem Fóia unterwegs, wo es auch eine Radarstation des Militärs gibt. Von Lagos aus dauerte die Anfahrt zum Berg etwa eine Stunde. Der Besuch hat sich in jedem Fall gelohnt, zumal auch die Landschaft in der Umgebung wirklich schön ist.
Gegen 14 Uhr war ich wieder im Hotelzimmer, so dass ich den Nachmittag etwas ausgiebiger als in den vergangenen Tagen zum Relaxen nutzen konnte. Das war und ist eine gute Aktion, zumal ich in der ersten Urlaubswoche jeweils sehr lange unterwegs war und es sich anbietet, dass ich mich in dieser Woche auch ein bisschen ausruhe.
Heute Abend stand erneut der Rundfunkfernempfang auf dem Programm, der dieses Mal sehr interessant war. Auf Mittelwelle 1566 kHz war beispielsweise Trans World Radio aus Benin mit gutem Signal zu empfangen, noch stärker war die Voice of America aus Sao Tomé & Principe auf 1530 kHz zu empfangen.
Erneut habe ich heute auch den Mittelwellenempfang von Radio Gibraltar auf 1458 kHz beobachtet. Anders als bei den Ausflügen entlang der Küste in den vergangenen Tagen wurde das Signal beim Trip ins Landesinnere heute rasch schlechter, so dass der Empfang im Bereich des Fóia nur noch extrem schwach war.
Abends ist Radio Gibraltar nur gestört zu empfangen, auch wenn die Raumwelle dafür sorgt, dass das Signal vom Felsen an der Algarve stärker als tagsüber ist. Im Hintergrund ist aber immer wieder die Station zu hören, die in Mitteleuropa den Empfang von Radio Gibraltar gänzlich unmöglich macht: Lyca Radio aus London, das hier mit 125 kW sendet.