Nachdem es mich in den vergangenen Tagen jeweils Richtung Süden gezogen hat, bin ich heute in die Sierra Nevada gefahren. Dabei handelt es sich um das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel, das zum Teil auch zu Andalusien gehört.
Die Anfahrt über Málaga und Granada nahm fast zwei Stunden Zeit in Anspruch, doch es hat sich gelohnt, zumal man bis auf etwa 2.500 Meter Höhe über dem Meeresspiegel fahren konnte – mit entsprechend guter Aussicht.
Dort oben gibt es Restaurants, Cafés, Imbissbuden und mehr, die auch recht gut besucht waren. Noch mehr ist vermutlich im Winter los, wenn die Gegend sich in ein großes Skigebiet verwandelt.
Auf immerhin rund 2.000 Metern Höhe gibt es zahlreiche Hotels und fast kommt man sich ein bisschen wie in den Alpen vor. Heute hatten wir da oben immerhin noch rund 23 Grad – etwa 10 Grad weniger als in Marbella.
Kurz habe ich auch den DAB+-Empfänger ausgepackt und einen automatischen Suchlauf durchgeführt. Der Multiplex von Radio Gibraltar konnte empfangen werden – und das bei nur 100 Watt Strahlungsleistung und mehr als 200 Kilometern Entfernung zum Sender.
Ansonsten war ich erstaunt, wie gut die Spanier in luftiger Höhe ihr LTE-Mobilfunknetz ausgebaut haben. Angesichts der zahlreichen Touristen dürfte sich der Aufwand aber tatsächlich lohnen.
Interessant fand ich, dass im Gebirge auch recht viele Autos mit deutschen Kennzeichen unterwegs waren. Hier in Marbella und auf dem Weg Richtung Gibraltar und Tarifa habe ich nur selten deutsche Autos gesehen.
Die Idee, mir auf dem Rückweg noch die Alhambra-Burg in Granada anzusehen, habe ich wieder verworfen, nachdem ich erst gegen 15 Uhr dort angekommen war. Parkplatz kostenpflichtig, Eintritt sowieso und das, wenn man aufgrund der fortgeschrittenen Stunde gar nicht so lange bleiben könnte.
Also bin ich direkt weitergefahren und war am späten Nachmittag noch eine Stunde im Hotel-Pool. Wasser und Abkühlung haben gut getan, bevor ich nochmals beim Essen war.
Morgen heißt es dann erstmal Abschied nehmen aus Andalusien. Ich komme nächsten Donnerstag aber für eine Nacht zurück, wie ich heute kurzfristig entschieden habe.
Der ursprüngliche Plan sah vor, kommenden Freitag von Lagos an der Algarve aus direkt zum Flughafen nach Málaga zu fahren. Das allerdings würde zu stressig werden, zumal in Portugal die Westeuropäische Zeit und nicht die Mitteleuropäische Zeit gilt, so dass ich neben mindestens viereinhalb Stunden Fahrzeit auch die Zeitverschiebung einkalkulieren müsste.
Nach dem neuen Plan fahre ich nächsten Donnerstag entspannt nach Marbella, wo ich im Laufe des Nachmittags ankommen sollte. Am Freitag kann ich vormittags noch in den Pool springen und mittags ganz entspannt zum Flughafen fahren. Aber davon möchte ich noch gar nicht reden. Noch steht die „2. Halbzeit“ des Urlaubs bevor.