Am vergangenen Samstag fiel das geplante Grillen anlässlich der 30-Jahr-Feier von Telstar Radio im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Dieses Wochenende sieht da schon deutlich besser aus. Die Sonne scheint und die Temperaturen überschreiten die 30-Grad-Marke.
Für mich war das gestern ein willkommener Anlass für einen Tagesausflug auf den Pfaffenberg bei Aschaffenburg, wo sich seit 1953 ein Grundnetzsender des Bayerischen Rundfunks befindet. Dieser versorgt nicht nur den Großraum Aschaffenburg und den bayerischen Spessart, sondern auch große Teile des Rhein-Main-Gebiets bis hinüber nach Rheinland-Pfalz.
Obwohl der Pfaffenberg gar nicht weit weg ist, war ich noch nie dort. Die Anfahrt hat keine Dreiviertelstunde gedauert. Man fährt von Biebergemünd-Bieber aus über den Engländer nach Sailauf und von dort weiter Richtung Mespelbrunn. Kurz hinter Oberbessenbach biegt man Richtung Hohe Wart ab.
Die Hohe Wart ist der 433 Meter hohe Nachbarberg des Pfaffenberg. Hier befindet sich auch ein Ausflugslokal, wo man parken kann. Von dort aus geht es zu Fuß weiter durch den Wald zum knapp drei Kilometer entfernten Pfaffenberg, wobei man dabei kaum einen Höhenunterschied überbrücken muss.
Der Pfaffenberg ist 432 Meter hoch. Das ist nicht wirklich imposant und vermutlich der Grund dafür, dass es die Radio- und TV-Signale von dort kaum über den Engländer bis zu mir schaffen. Auf UKW ist der Empfang schlechter als vom Kreuzberg oder Heidelstein, Fernsehen habe ich vom Pfaffenberg in Bieber noch nie empfangen, auf DAB+ ist das Signal sehr schwach (wobei es mittlerweile keinen Multiplex mehr gibt, der nicht auch vom Hahnenkamm bei Alzenau sendet, der hier sehr guten Empfang bietet).
Die drei Kilometer Fußmarsch von der Hohe Wart zum Pfaffenberg waren schnell zurückgelegt und so hatte ich die Möglichkeit, den 176,05 Meter hohen Betonturm des Bayerischen Rundfunks zu bewundern. Der Mast wird auch von Telefónica genutzt, so dass ich sehr guten LTE-Empfang hatte, während das 4G-Signal der Deutschen Telekom eher schwach war und an der Hohen Wart ganz aussetzte.
Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich im Ausflugslokal auf der Hohen Wart einkehren. Da war allerdings gerade ein vollbesetzter Reisebus angekommen, so dass es vermutlich sehr lange gedauert hätte, bis ich bedient worden wäre. Also habe ich mich dazu entschieden auf dem Rückweg eine Kleinigkeit zu essen.
Nach einem Einkauf ging der Ausflug in den Abendstunden zu Ende. Der Weg zum Pfaffenberg hat sich in jedem Fall gelohnt. Vielleicht ergibt sich im Spätsommer oder eben im kommenden Jahr die Möglichkeit, einen weiteren Senderstandort zu besichtigen.
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