Wie berichtet muss der Potsdamer Lokalsender BHeins derzeit auf seine UKW-Frequenz 95,3 MHz verzichten. Gestern strahlte die Station via Internet ein weitgehend unmoderiertes Musikprogramm aus. Wer mag es den Machern verdenken, wenn der wichtigste Verbreitungsweg fehlt.
Heute früh um 5 Uhr begrüßte Dennis King (früher unter anderem bei Radio Caroline und RIAS2 sowie Betreiber von Radio City 103,4 während der Internationalen Funkausstellung 1987) aber die Hörer wieder. Das nenne ich Engagement und Herzblut. Bei BHeins spürte man von Anfang an, dass es den Machern nicht um reinen Kommerz geht (auch wenn es klar ist, dass der Sender sich wirtschaftlich natürlich tragen muss). Sie sind mit Begeisterung bei der Sache. Das findet man heutzutage viel zu selten in der deutschen Medienlandschaft.
Im Moment kommt so ein bisschen Seesender-Feeling auf und man wird an die Privatfunk-Pioniere aus Südtirol erinnert. Seinerzeit kam es oft zu technischen Problemen, die zur Unterbrechung des Sendebetriebs führten oder die die Betreiber zwangen, mit provisorischer Technik weiterzumachen.
Nun wartet man regelrecht darauf, dass Hartmut Behrenwald, Betreiber von BHeins, nach Wiederinbetriebnahme des UKW-Senders im Stile eines Bernd Kühl von Südtirol eins in den 80er Jahren verkünden kann: „Wir nehmen in wenigen Minuten unseren regulären Sendebetrieb wieder auf.“ Zu wünschen wäre ein Comeback von BHeins in den Äther in jedem Fall.