Die Deutsche Telekom ist der erste und bisher einzige Mobilfunk-Netzbetreiber, der den Biebergemünder Obergrund mit LTE versorgt. Kunden von Vodafone und Telefónica müssen mit dem GSM-Netz und EDGE vorlieb nehmen. Dabei ist immer wieder zu beobachten, dass die Datenübertragungsgeschwindigkeit im alten o2-Netz und bei Vodafone oft gegen Null geht.
Lange Zeit war Vodafone in meinem Heimatort dafür bekannt, dass man aufgrund der Netzüberlastung nicht einmal einen Datenträger bekommen hat. Das EDGE-Symbol wurde gar nicht erst angezeigt, so dass der mobile Internet-Zugang nicht nutzbar war. Inzwischen gibt es im alten o2-Netz die gleiche Situation – nur noch schlimmer. Das Netz ist für den mobilen Internet-Zugang zumindest tagsüber absolut nicht mehr nutzbar.
Anders sieht es derzeit noch im alten E-Plus-Netz aus, das seit Einführung von National Roaming über GSM vermutlich kaum noch genutzt wird. E-Plus nutzt an der Basisstation in Biebergemünd-Roßbach GSM 1800 und hat zudem einen recht niedrigen Antennenplatz am gemeinsam von allen Netzbetreibern genutzten ehemaligen Fernsehumsetzer.
o2 funkt recht stark vom gleichen Standort – aber höher positionierter Antenne – auf 900 MHz. Es ist für Sprache und SMS noch immer das beste Netz in den Biebergemünder Ortsteilen Bieber und Roßbach. Ich nehme aber an, dass auch viele Kunden aus dem früheren E-Plus-Netz aufgrund der deutlich höheren Feldstärke heute im o2-Netz eingebucht sind, was wiederum zu den Performance-Engpässen beim Internet-Zugang führt.
Im früheren E-Plus-Netz ist die EDGE-Performance gar nicht so schlecht, fast vergleichbar mit 2G von der Deutschen Telekom. Allerdings steht auch in meiner Heimat die Konsolidierung der Telefónica-Netze an. Da fürchte ich, dass E-Plus irgendwann einfach abgeschaltet wird. Dann dürften die Kapazitätsprobleme noch deutlich größer werden.
Eigentlich wollte Telefónica ja schon im vergangenen Jahr den Biebergemünder Obergrund mit LTE und sogar zusätzlich UMTS versorgen. Mittlerweile hört aus aus dem „Flurfunk“, dass das voraussichtlich nicht einmal in diesem Jahr klappt. Umso weniger bedauere ich meine Entscheidung, im Herbst vergangenen Jahres mit meiner privaten Handynummer wieder zur Deutschen Telekom gewechselt zu sein. Es ist de facto das einzige Netz, das im hessischen Spessart richtig funktioniert.