Im niederländisch-deutschen Grenzgebiet gibt es seit vielen Jahren eine sehr rege Szene freier Radiostationen. Einer der Sender, der auf Mittelwelle, Kurzwelle und UKW seit mehr als 35 Jahren aktiv war, ist Radio Driland. Jetzt macht die Station ganz offiziell und legal im Internet weiter.
Laut.fm bietet interessierten Radiomachern die Möglichkeit, kostenlos Webradios zu betreiben. Selbst die GEMA- und GVL-Kosten werden übernommen und über Werbung finanziert. Bis zu 15 Stunden pro Woche ist es auch möglich, neben Nonstop-Musik und vorproduzierten Sendungen Liveprogramme auszustrahlen.
Die Konditionen sind durchaus attraktiv. Kein Wunder also, dass es bereits mehr als 2000 Programmanbieter auf der Laut.fm-Plattform gibt. Darunter sind mit Stationen wie Telstar Radio, Radio Exclusiv und Radio Joystick noch weitere Programme, die man aus der „guten alten“ Piratensenderzeit noch kennt.
Mit FMK Radio und SATzentrale – Das Radio gibt es zudem Stationen, die sich speziell an Radiofreunde richten und Mediensendungen, DX-Programme und historische Radiomitschnitte ausstrahlen. Seit wenigen Tagen bereichert nun Radio Driland die Plattform.
Pop- und Rockmusik, Piratensender-Songs, Oldies und Evergreens gehören zum Programm. Und in den Livesendungen, die es gelegentlich in den Abendstunden gibt, kommt auch noch echtes Free-Radio-Feeling auf.
Fehlen nur die QSOs, also die Gespräche mit anderen Piratensendern, in denen man sich gegenseitig über die Empfangsqualität informiert – garniert mit einer holländischen Polka, einem Instrumental oder einem Evergreen. Doch das beim Streaming wohl wirklich nicht mehr zeitgemäß, denn schlechten Empfang gibt es bei Laut.fm eigentlich nicht, sofern der eigene Internet-Anschluss ausreichend ist, um die MP3-Streams mit 128 kBit/s wiederzugeben.