Tarif des Jahres ist ein Angebot, das ich selbst gar nicht habe und nutze. o2 Free nennt sich der seit Anfang Oktober verfügbare Vertrag der Münchner Telefónica-Marke. Dabei bekommen die Kunden eine echte Flatrate für die mobile Internet-Nutzung zu monatlichen Grundgebühren ab 24,99 Euro.
Zugegeben: Auch bei o2 Free gibt es eine Drosselung und die Nutzer müssen die extrem bittere Pille schlucken, dass sie das LTE-Netz nach dem Verbrauch ihres Highspeed-Datenvolumens nicht mehr nutzen können. Aber anstelle von 64 kBit/s oder weniger mit 1 MBit/s surfen zu können ist durchaus eine Ansage.
Dazu erhalten die Kunden eine Allnet-Flat für Telefonate und SMS. Das ist ja mittlerweile fast Standard. Nicht zuletzt ist eine Festnetznummer für die günstige Erreichbarkeit im Preis enthalten, die in Zeiten von Allnet-Flatrates allerdings immer mehr an Bedeutung verliert.
In diesem Jahr haben auch die Deutsche Telekom und Vodafone Smartphone-Tarife mit echter Daten-Flat eingeführt. Bei diesen verzichten die Netzbetreiber sogar auf jegliche Drosselung und obendrauf gibt es jedes Jahr ein neues Smartphone zum Vertrag. Mit rund 200 Euro im Monat sind die Angebote aber deutlich teurer als o2 Free und für normale Privatkunden nahezu unerschwinglich.
Ich habe bei o2 derzeit auf zwei Verträgen insgesamt 145 GB Datenvolumen pro Monat zur Verfügung, die ich auch über LTE nutzen kann. Somit ist o2 Free für mich uninteressant, zumal ich in den rund sechs Monaten, in denen ich diese umfangreichen Datenpakete zur Verfügung habe, diese nicht ein einziges Mal auch nur zu mehr als zehn Prozent verbraucht habe.
Für normale Kunden ist die Zeit echter Daten-Flatrates angebrochen. Webradio mobil unbegrenzt nutzen, ein Smartphone zum WCDMA-Radio umfunktionieren oder eben einfach unbeschwert surfen, chatten usw. Das ist seit diesem Jahr endlich möglich und das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.