Zum 1. Januar starten die neuen WLAN-Hotspots in den ICEs der Deutschen Bahn offiziell. Der Testbetrieb läuft schon seit einiger Zeit auf Hochtouren und meine Erfahrungen waren bislang überwiegend positiv. Auch auf meiner gestrigen Bahnfahrt nach Berlin konnte ich sehr gut über „WiFionICE“ arbeiten, wie sich die neuen Hotspots nennen.
Wenn die Datenmenge dann aber ab Januar zumindest in der 2. Klasse auf 200 MB pro Kunde und Tag begrenzt wird, dürfte sich die Begeisterung sehr schnell legen. Am Smartphone und vielleicht auch am Tablet sind 200 MB sicher ausreichend, wenn man nicht gerade den Anspruch hat, Audio- oder gar Videostreams zu nutzen. Aber am Notebook?
Im RegionalExpress von Wächtersbach habe ich gestern über meinen mobilen Hotspot gearbeitet. Das war eine gute halte Stunde Fahrzeit. Am Ende zeigte mir das Huawei E5372 stolze 139,3 MB übertragenes Datenvolumen an. Das ist schon haarscharf an der Grenze dessen, was die Bahn künftig für einen ganzen Tag bereitstellen will.
Ich habe auf der Fahrt eigentlich nur ganz normal mit dem MacBook Air gearbeitet: E-Mail, RSS-Feeds, Online Redaktions-System und ein bisschen WhatsApp Web – nichts besonderes, schon gar kein Streaming.
Aber auf so einem Notebook passiert eben auch ziemlich viel im Hintergrund, das man nicht einfach so abschalten kann – und sei es nur, dass die schon zuhause am Handy gelesenen E-Mails im Exchange-Account in den Ordner mit den gelöschten Objekten synchronisiert wurden.
Sorry, Bahn, ab 500 MB pro Tag könnte man von einem halbwegs brauchbaren Angebot reden, aber 200 MB sind wirklich ein Witz. Ich hätte auch überhaupt nichts dagegen, wenn mehr Datenvolumen kostenpflichtig wäre. Aber 200 MB zumindest vorerst ohne Nachbuchmöglichkeit sind leider wirklich lächerlich.