Im Oktober gab es hier im Blog einen Rückblick auf meinen ersten Afrika-Urlaub vor 16 Jahren. Dieser ist für mich bis heute unvergessen und auch wenn ich nun schon seit sechs Jahren nicht mehr in Südwestafrika war, so hängt doch mein Herz an diesem Land.
Seinerzeit fast undenkbar war der Empfang des deutschen Hörfunkprogramms der Namibian Broadcasting Corporation (NBC) in unseren Breiten. Lediglich auf Kurzwelle 3290 kHz war das Programm hin und wieder auch in Deutschland schwach zu empfangen.
Heute sieht die Situation anders aus. Das deutsche Hörfunkprogramm der NBC ist via Internet weltweit präsent – wenn auch mit einem Stream, der nicht nur schlecht klingt, sondern auch oft mit Aussetzern bei der Audio-Übertragung zu kämpfen hat.
Warum es der staatliche Rundfunk aus Windhoek auch im Jahr 2016 noch nicht schafft, einen zeitgemäßen Livestream bereitzustellen, ist mir persönlich unklar. Der seit einigen Jahren aktive privat-kommerzielle Mitbewerber Hitradio Namibia zeigt nämlich, dass das sehr wohl funktionieren kann. Der Stream mit 128 kBit/s liefert eine sehr gute Audioqualität. Zusätzlich bietet Hitradio Namibia auch einen für die mobile Nutzung optimierten Stream an.
Auch inhaltlich könnte der Unterschied zwischen dem deutschen Hörfunkprogramm der NBC und Hitradio Namibia kaum größer sein. Fühlt man sich bei der NBC an den öffentlich-rechtlichen deutschen Rundfunk der 60er oder 70er Jahre erinnert (was durchaus seinen Charme hat), so handelt es sich bei Hitradio Namibia um ein professionelles Formatradio.
In jedem Fall macht es Spaß, auch in Deutschland deutschsprachige Hörfunkprogramme aus Südwest hören zu können und so auch zuhause mit dieser Region verbunden zu bleiben.
Ein Vergleich der Internet-Übertragungswege von Namibia BC und Hitradio Namibia mit tracert zeigt, daß letzterer Stream in Deutschland ins Internet gestellt wird. (Übertragen auf Kurzwellenverhältnisse also per Relais 🙂
Was an Formatradio professionell sein soll, bleibt ein Geheimnis.