Rückblick auf Sonntag, 22. Oktober 2000:
Der heutige Tag begann bereits um 06.00 Uhr. Nach dem Frühstück um 06.30 Uhr fuhren wir zum Numbi Gate, dem nächstliegenden Eingang zum Krüger Nationalpark.
Der Eintritt war mit 84 Rand für zwei Personen inklusive PKW gar nicht so teuer wie ich dachte. Um kurz vor 08.00 Uhr durften wir dann – nachdem ein Wächter noch unseren Kofferraum kontrolliert hatte – in den Park fahren.
Um den ganzen Krüger Park zu sehen, braucht man mehrere Tage, am besten eine ganze Woche. Wir konnten uns daher nur auf eine kleine Auswahl konzentrieren.
Unser erstes Ziel sollte Skukuza, das größte Camp im Krüger Park, sein. Wir fuhren über eine Nebenstrecke und sahen zunächst einmal überhaupt nichts. Nach einigen Kilometern ging es dann aber Schlag auf Schlag: Von weitem tauchte ein Springbock auf, kurze Zeit später entdeckten wir eine Giraffe direkt an der Straße und wieder ein paar Minuten später fuhren wir an einem ganzen Rudel Zebras vorbei.
Springböcke sahen wir später in rauhen Mengen, Zebras liefen uns erst am Nachmittag wieder über den Weg. Kurz bevor wir Skukuza erreichten, rannten zwei Elefanten über die Straße.
Skukuza ist komplett eingezäunt und wie eine kleine Stadt mitten im Krüger Park. Hier gibt es Geschäfte, ein Restaurant, viele Häuser, die Übernachtungsmöglichkeiten bieten, eine Bank und sogar eine Mobilfunk-Basisstation von VodaCom.
Am späten Vormittag fuhren wir weiter Richtung Norden nach Tshokwane, einem nur sehr kleinen Camp, das aber einen Kiosk bietet, wo man Kleinigkeiten essen und trinken kann.
Auf dem Weg nach Tshokwane begegneten wir den ersten Affen im Krüger Park. Außerdem sahen wir zahlreiche weitere Elefanten und viele Vogelarten.
Weiter im Norden tauchte in einem Tümpel ein Flusspferd auf. Leider war es nur kurz zu sehen, da es ansonsten unter der Wasseroberfläche war.
Erst gegen 15.00 Uhr kamen wir in Satara, einem weiteren Camp, an. Hier hielten wir uns nicht mehr auf, da wir bis 18.00 Uhr den Park verlassen mussten. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wird der Krüger Park für Tagesbesucher geschlossen.
Auf dem Weg nach Orpen, einem direkt an einem Gate gelegenen Camp, sahen wir viele weitere Tiere. Heute lohnte es sich, den Fotoapparat immer zur Hand zu haben.
Um 17.58 Uhr, kurz vor Toreschluss, verließen wir den Krüger Park. Draußen sah ich erst einmal auf der Landkarte nach, wie ich nun weiterfahren musste. Und tatsächlich wurde um Punkt 18.00 Uhr das Tor geschlossen.
Sehr aussagekräftig war der Blick auf die Landkarte nicht. Viele der kleinen Orte am Rande des Nationalparks waren in der Karte gar nicht verzeichnet. Also fuhr ich auf gut Glück in die Richtung, in der ich Süden und damit Hazyview vermutete.
Erst nach einer halben Stunde tauchten bekannte Straßenbezeichnungen auf, an denen man sich wieder orientieren konnte. Nun war es kein Problem mehr, den richtigen Weg zu finden. Trotzdem kamen wir aufgrund zum Teil schlechter Straßenverhältnisse und eines hohen Verkehrsaufkommens nur langsam voran.
Erst nach 20.00 Uhr erreichten wir Thulamela. Wir fuhren direkt zur Nachbarlodge zum Essen. Danach war es nach dem langen Tag schon Zeit, ins Bett zu gehen.