Rückblick auf Donnerstag, 19. Oktober 2000:
Das heutige Reiseziel, das Great Zimbabwe National Monument, war nur knapp drei Autostunden von Bulawayo entfernt. Wir fuhren nach dem Frühstück los und erreichten gegen Mittag Masvingo. Da es auch hier Benzin gab, tankte ich sicherheitshalber nach. Dann ging es weiter zum Monument. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir schon unser Hotel am südlichen Stadtrand von Masvingo.
Das Monument, das dem Staat Zimbabwe seinen Namen gegeben hat, liegt gut 20 Kilometer außerhalb. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert. Nach 10 US-Dollar Eintritt konnten wir das Gelände betreten – und uns erst einmal bei einer Cola erfrischen. Anschließend besichtigten wir das Monument, eine in einen Berg gebaute Festung.
In Masvingo war es zwar nicht mehr ganz so heiß wie bisher, dennoch war es für uns, die wir das Klima nicht gewohnt waren, eine echte Herausforderung, den Höhenunterschied zu überwinden. Wir wurden allerdings dann auch mit einer Aussicht über die gesamte Umgebung belohnt.
Nach dem Abstieg besichtigten wir noch das zum Monument gehörende Museum. Danach gingen wir zurück zum Auto.
Auf dem Weg dorthin tauchte plötzlich in unmittelbarer Nähe ein Affe auf. Er war direkt neben dem Weg auf einem Baum, spielte und hangelte sich von Ast zu Ast.
Bei näherer Betrachtung des Gebüschs waren zwei, drei weitere Affen zu sehen, weiter hinten kamen weitere zum Vorschein. Sie störten sich an uns überhaupt nicht und kamen zum Teil bis auf einen Meter an uns heran.
Später – inzwischen setzte die Dämmerung ein – wollten sie über den Weg in Richtung Monument gehen. Dazu mussten sie an uns vorbei. Einige nahmen dafür einen größeren Umweg in Kauf, andere sahen sich zuerst um und gingen direkt an uns vorbei. Manche blieben sogar kurz auf dem Weg stehen, bevor sie weitergingen.
Nachdem die ganze Herde an uns vorbeigezogen war, gingen wir zum Auto und fuhren ins Hotel. Dieses machte äußerlich einen guten Eindruck, innen sah man dann doch, warum es nur zwei Sterne hat. Einen Speisesaal mit Löchern in der Wand hatte ich bisher noch nicht gesehen. Auch das Essen war deutlich schlechter als bisher. Das Fleisch war sehr zäh und kaum genießbar. Dennoch „überlebten“ wir diese Nacht in einer afrikanischen Kleinstadt, in der vermutlich nicht so viele Touristen nächtigen, obwohl das Great Zimbabwe National Monument direkt in der Nähe ist.