Seit dem Start des neuen Google-Messengers Allo sind inzwischen schon einige Tage vergangen. Im Blog konnte ich schlicht aus Zeitgründen noch nicht auf das Angebot eingehen. Derzeit arbeite ich die Themen der vergangenen Wochen ab und hoffe, demnächst auch wieder etwas aktueller sein zu können.
Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass man nur einen Smartphone-Messenger braucht und das ist eigentlich WhatsApp, zumal mehr als 99 Prozent meiner Kontakte diese Anwendung auf ihrem Smartphone nutzen. Als vor zweieinhalb Jahren die Übernahme von WhatsApp durch Facebook angekündigt wurde, verabschiedeten sich prompt einige Leute – vornehmlich aus der Nerd-Szene -, um sich anderen Chat-Programmen zuzuwenden.
Anfangs war ich dagegen, andere Angebote zu nutzen. Getestet habe ich sie dennoch. Hängengeblieben bin ich bei Telegram, das den Vorteil der Parallelnutzung auf mehreren Devices und native Anwendungen für den Desktop mit sich bringt.
Mittlerweile gibt es auch WhatsApp Web, dennoch sind die nativen Apps für macOS und Windows besser, so dass sich meine Messenger-Nutzung etwa zur Hälfte auf WhatsApp und Telegram aufteilt. Dazu kommen noch ein bisschen Hangouts, iMessage und Facebook Messenger und dann war es das eigentlich.
Selbst Skype habe ich nicht mehr installiert. Wenn es bei jedem Windows-10-Update wieder aufgedrängt wird, verbanne ich es schneller wieder vom Rechner, als es gekommen ist. Grund hauptsächlich: In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wird es kaum noch genutzt und wegen zwei Messages in drei Monaten lasse ich keine Anwendung ständig im Hintergrund laufen, die nicht zuletzt auch Ressourcen frisst.
Nun also wieder etwas neues von Google – genauer gesagt zwei neue Messenger, denn mit Duo kann man nur Videochatten, mit Allo kann man dagegen die klassischen Textnachrichten austauschen. Allein schon diese Aufteilung und die parallele Beibehaltung von Hangouts halte ich für Unsinn (genauso wie die Aufteilung von iMessage und FaceTime bei Apple).
Video-Chats brauche ich nicht, Allo habe ich mir natürlich einmal angesehen. Dabei gefällt mir nicht, dass man zwar eine komplette Kontaktliste bekommt, aber zumindest unter iOS kein separates Verzeichnis derjenigen Kontakte, die auch wirklich Allo installiert haben und nutzen.
Nicht zuletzt hat aus meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis exakt eine einzige Person den ultimativen Wechsel zu Allo verkündet. Sorry, aber dafür gilt dann das gleiche wie für Threema, das ebenfalls nur von zwei, drei Leuten aus meinem Dunstkreis genutzt wird: Da ist mir die Nutzerbasis zu klein.
Erschwerend kommt hinzu, dass es für Allo keinen Desktop-Client gibt und ich verwende WhatsApp und Telegram zu mindestens 80 Prozent auf dem Desktop – erst recht, seit abgesehen von Blackberry kein Hersteller mehr Smartphones mit echter Tastatur anbietet.
Auch mehr als neun Jahre nach der Einführung des iPhone bleibe ich dabei: Ein Touchscreen-Handy mag „in“ sein und für den Medienkonsum taugen. Längere Texte kann ich darauf nicht schreiben, weil es mir schlicht zu mühsam ist. Auf einem Blackberry oder einem Nokia Communicator war das früher kein Problem.
Dito! Sieht bei mir ganz genauso aus!