Als mein früherer E-Plus-Vertrag im Juli von o2 übernommen wurde, bekam ich für zwei Monate ohne Aufpreis eine Verzehnfachung des Datenvolumens von 10 auf 100 GB aufgebucht. Frühzeitig teilte ich seinerzeit der o2-Kundenbetreuung mit, dass ich gerne das Angebot annehme, diesen „Datensnack“, wie der Netzbetreiber die Option nennt, für 5,99 Euro im Monat auch nach der kostenlosen Nutzungsphase weiter zu buchen.
Gestern erhielt ich von o2 eine SMS mit dem Hinweis darauf, dass der Gratis-Zeitraum nun endet, ich mich aber ja dazu entschieden habe, den Datensnack beizubehalten. Dabei bleibe es natürlich auch. Heute Nacht erreichte mich dann allerdings eine E-Mail von o2, in der ich auf die Deaktivierung der Datenoption hingewiesen wurde. Der Laie ist erstaunt und der Fachmann wundert sich.
Zugegeben: Wirklich benötigt werden die 100 GB von mir nicht. Von den regulär 10 GB habe ich in diesem Monat trotz zahlreicher Reisen nicht einmal 6 GB verbraucht. In vielen anderen Monaten werde ich nicht einmal diesen Wert erreichen. Dennoch fragt man sich, wie es sein kann, dass beim nach Kundenzahlen größten deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber so stümpferhaft gearbeitet hat.
Die Kunden-Hotline ist kaum erreichbar, so dass Betroffene es schwer haben, sich um derartige Probleme zu kümmern. Mir ist es dennoch gelungen. So erfuhr ich, dass exakt dieser Fehler bei zahlreichen Kunden auftritt und der Datensnack angeblich erneut aktiviert werden soll. Darauf warte ich nun mit Spannung.
Sollte die Reaktivierung des zehnfachen Datenvolumens nicht klappen, so habe ich knapp 6 Euro im Monat für eine Leistung gespart, die ein „nice to have“, aber in meinem Fall kein „must have“ ist. Dem Netzbetreiber entgehen wiederum regelmäßige Einnahmen. Vielleicht braucht er diese ja auch nicht. Jedenfalls fühle ich mich derzeit wie in einer Zeitreise. Vergleichbaren Ärger gab es nämlich auch in den Anfangstagen von VIAG Interkom, dem Vorläufer von o2.
Wenigstens kann man bei denen die Datenautomatik jetzt online abbestellen, so dass ein Grund für den Anruf bei der ohnehin nicht erreichbaren Hotline entfällt.