Ich rate ja bei jeder sich passenden Gelegenheit davon ab, eine Discounter-SIM einzusetzen, bei der der Zugang zum LTE-Netz des jeweiligen Mobilfunk-Netzbetreibers nicht möglich ist. Wie sinnvoll diese Warnung ist, erlebe ich nun selbst, da ich seit einiger Zeit meinen grundgebührfreien 1&1-Vertrag im Vodafne-Netz recht aktiv im Apple iPhone SE nutze.
Schon auf der Fahrt zur IFA nach Berlin und zurück habe ich bei einem Blick auf das Handy-Display oft festgestellt, dass ich nur im GSM-Netz eingebucht war und demnach nur EDGE oder gar GPRS für den mobilen Internet-Zugang zur Verfügung hatte.
Autobahnen, Bundesstraßen, kleinere Orte – hier überall gibt es oft keinen UMTS-Ausbau, LTE ist aber vorhanden, wie sich bei meinem im Microsoft Lumia 950 Dual-SIM geschäftlich genutzten Original-Vodafone-Vertrag gezeigt hat. Und dass es sich bei den Erfahrungen auf dem Weg in die Bundeshauptstadt keineswegs um eine Ausnahme handelt, habe ich nun auf dem Weg ins westfälische Everswinkel eindrucksvoll erlebt.
Auch hier im lustigerweise von einer Bäckerei betriebenen Hotel in Everswinkel ist UMTS von Vodafone nur sehr schwach empfangbar, während das LTE-Signal recht gut ist. Für eine nebenbei genutzte SIM-Karte reicht mir das, was ich da von 1&1 bekomme – erst recht, da der Vertrag keine Grundgebühr kostet. Aber ich kann definitiv niemandem dazu raten, eine solche Karte als Haupt-SIM zu nutzen. Das ist wie eine Reise in die Vergangenheit, als es (mobiles) Breitband-Internet schlicht noch nicht gab.
In abgeschwächter Form gilt das für die Telekom auch. Hier im Süden von Baden-Württemberg gibt es auch einige Ecken, in denen die Telekom UMTS ausgelassen hat.