Der 4. Juli wird in den USA als Unabhängigkeitstag gefeiert. Tagsüber war davon in Chicago gar nicht so viel zu merken, für 21.30 Uhr war aber ein Feuerwerk an der Navy Pier angekündigt – unweit meines Hotels. Schon rund eineinhalb Stunden vor dem Event versammelten sich Interessenten an der Straße, um auf das Feuerwerk zu warten. Das war auch im Hotel zu spüren.
Sowohl AT&T als auch T-Mobile waren für den Internet-Zugang kaum noch nutzbar. Selbst über LTE, das mir in beiden Netzen zur Verfügung steht, war die Performance sehr schlecht. Erinnerungen an die Erfahrungen, die ich vor einigen Wochen mit o2 in Berlin gemacht hatte, wurden wieder wach – mit dem Unterschied, dass es sich hier um eine Großveranstaltung handelt, dafür aber gleich beide Netze betroffen waren, die mit den in Europa üblichen Mobilfunkstandards kompatibel sind.
Ich hatte noch nach der Lösung für ein lästiges App-Problem gesucht und war daher auf den Internet-Zugang angewiesen. Details dazu wird es hier im Blog in Kürze geben. Vorab nur soviel: Wer ein Android-Smartphone besitzt und gerne amerikanische Radiostationen hören möchte, darf gespannt sein.
Das Feuerwerk selbst war absolut sehenswert. Ich habe gegen 21.10 Uhr mein Appartement verlassen, um zumindest ein Stück Richtung Navy Pier zu laufen. Partystimmung auf dem Gehweg, selbst die normalerweise vielbefahrene vierspurige Straße wurde zur Partymeile umfunktioniert. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Mitleid mit den Autofahrern, die dennoch versucht haben, durchzukommen.
Nach einer knappen Viertelstunde war das Spektakel wieder zu Ende. Die Leute verließen den „Tatort“. Alles friedlich, keine Krawalle, nicht einmal der Hauch von schlechter Stimmung. So muss das sein. Es hat sich definitiv gelohnt, erstmals einen 4. Juli in den USA zu erleben. Das war ganz sicher nicht das letzte Mal, dass ich zum Unabhängigkeitstag hier war.