Heute früh war das Wetter in Saint Louis fast genauso schlecht wie gestern. Der Himmel war grau und zumindest leicht hat es geregnet. So fiel mir der Abschied aus Missouri nicht wirklich schwer. Gegen 08.30 Uhr machte ich mich auf den Weg Richtung Chicago, wo das Wetter heute ebenfalls nicht so toll sein sollte. Immerhin haben die Meteorologen aber für morgen und übermorgen Besserung in Aussicht gestellt.
So fuhr ich den ganzen Vormittag im zum Teil strömenden Regen über die Freeways. Insgesamt dreimal machte ich eine Pause auf dem Weg in den Norden von Illinois. Das ist normalerweise nicht meine Art, aber der Regen-Trip war durchaus anstrengend. Etwa 50 Meilen vor dem heutigen Ziel wurde der Himmel heller und hier in Chicago angekommen war vom Regen nichts mehr übrig.
Die Sonne war zurück. So ging es mir gleich besser, auch wenn Island heute das EM-Viertelfinale gegen Frankreich verloren hat. Das Spiel habe ich im Auto auf Sport1.fm verfolgt und ziemlich gleichzeitig mit dem Schlusspfiff habe ich meine Unterkunft für die nächsten drei Nächte, das Appartementhaus DeWitt Place, erreicht. Wieder kein echtes Hotel, wieder ohne Frühstück, sogar mit nur sehr mäßigem WLAN, aber das alles kann man diesem Haus verzeihen, da es ansonsten wirklich Highend ist.
Mein Zimmer ist fast so groß wie die Wohnung, in der ich vor zehn Jahren für knapp zwei Jahre in Berlin gewohnt habe. Vom Bett aus habe ich direkte Sicht auf den Michigansee – schöner kann man es sich eigentlich nicht vorstellen und hier würde ich es durchaus auch für mehr als drei Nächte aushalten. Eine absolute Wohlfühloase, die noch dazu recht günstig zwischen Innenstadt und Michigansee gelegen ist.
Natürlich habe ich noch am späten Nachmittag einen Teil der Innenstadt erkundet. Morgen geht es dann direkt nach dem Frühstück weiter. Bislang nicht erkundet habe ich die lokale Radiolandschaft. Auf der langen Autofahrt hierher habe ich die Podcasts des vergangenen Wochenendes gehört und hier vor Ort steht der Wagen in der Tiefgarage. Also dudeln aus dem iPad Pro wechselweise verschiedene Radiostationen aus den „50 states“ und auch aus Deutschland.