Nach einigen Wochen Pause habe ich dieser Tage mein Blackberry Priv reaktiviert. Dabei habe ich umgehend das aktuelle Firmware-Update erhalten. Die Installationsdatei hat einen Umfang von lediglich 18,5 MB, so dass die Aktualisierung schnell erledigt war. Wie das Onlineportal BB10QNX berichtet, hat Blackberry aber auch zahlreiche der speziell für dieses Smartphone programmierten Apps aktualisiert.
Ich finde das Konzept des Blackberry Priv nach wie vor genial. Die Produktivität einen Smartphones mit Hardware-Tastatur wird kombiniert mit einem Betriebssystem, für das es – anders als bei Blackberry 10 – quasi alle relevanten Apps gibt. Dennoch hoffe ich schon heute auf einen Nachfolger, denn das Gerät hat auch entscheidende Fehler, die der Hersteller bislang auch mit Software-Updates nicht ausräumen konnte.
Das größte Problem: Trotz starkem Akku kommt man mit einer Akku-Ladung je nach Nutzungsverhalten kaum über den Tag. Das macht Huawei beim Mate 8 besser – allerdings auf Kosten der Hintergrundprozesse, die fast vollständig gestoppt werden, sobald das Gerät nicht aktiv genutzt wird.
Ebenso ärgerlich: Das Betriebssystem und vor allem der Blackberry Hub sind im Vergleich zu einem Smartphone mit Blackberry 10 sehr träge. Auch hier zeigt das Beispiel des Huawei Mate 8 aber, dass das auch auf Android-Basis besser machbar ist. Im Prinzip kann man das Blackberry Priv nur als Konzeptstudie sehen (die für den Käufer allerdings sehr teuer ist).
Ich hoffe nun, dass Blackberry weiterhin Smartphones produziert und aus den Fehlern beim Priv lernt. Machbar ist das in jedem Fall und so könnte ein Priv 2 durchaus der große Wurf sein. Daran, dass sich durch Software-Updates beim ersten Priv noch deutliche Verbesserungen erzielen lassen, glaube mehr als ein Vierteljahr nach Verkaufsstart ehrlich gesagt nicht mehr.