In diesem Jahr habe ich den Mobile World Congress (MWC) nur als Zaungast von Deutschland aus verfolgt. Dafür bin ich in Kürze auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) und auf der CeBit in Hannover unterwegs. Aber die wichtigen Neuheiten hat man natürlich auch von hier aus mitbekommen.
Da wären zum einen das Samsung Galaxy S7 und das Samsung Galaxy S7 Edge. Wirklich schöne Geräte, aber wieder mal ohne Dual-SIM-Unterstützung für den deutschen Markt. Und für die Märkte, in denen die Smartphones mit Dual-SIM-Funktion herauskommen, gegenüber früheren Zwei-Karten-Handys von Samsung mit dem Nachteil, dass man sich nun – wie beim Huawei Mate 8 – zwischen der zweiten SIM-Karte und einer Speicherkarte entscheiden muss.
Die 32 GB meines Huawei Mate 8, die in der Praxis nur etwa 25 GB sind (den restlichen Speicherplatz belegt das Betriebssystem), reichen nur deshalb aus, weil ich parallel das iPhone 6s Plus im Einsatz habe, das ich dank seiner 128 GB Speicher als Haupt-Mediengerät einsetze.
Spannend finde ich den modularen Aufbau des LG G5. Immerhin haben sich die Koreaner einmal etwas neues einfallen lassen. Das zeigt, dass die Entwicklung der Smartphones keineswegs am Ende ist, sondern dass sich die Hersteller durchaus weitere Neuigkeiten einfallen lassen.
Interessant fand ich aber auch die netztechnischen Neuerungen, die uns beispielsweise Telefónica offeriert hat. „Bedarfsgerechter“ Netzausbau – das macht aus Kostengründen durchaus Sinn. Ich hoffe nur, dass es dadurch nicht – ähnlich wie seinerzeit bei o2 im UMTS-Bereich – zu einem LTE-Ausbaustop in die Fläche kommt.
Die Telekom plant eine Universal Numbering namens Immmr, das mich ein bisschen an 0700 erinnert. Viel spannender finde ich die Pläne der Bonner für WiFi Calling. Hier kann man nur hoffen, dass auch Vodafone und Telefónica ihren Kunden diesen Dienst anbieten – ohne wackelige App-Lösungen, sondern direkt über das Betriebssystem der Smartphones.
Geschockt war ich über die Neuigkeit, dass die erste Generation der eSIM, die bei der Samsung Gear S2 classic 3G zum Einsatz kommt, das Device für immer mit dem Netzbetreiber „verheiratet“, mit dem der Erstkontakt hergestellt wird. Es ist ja schön, dass man bei künftigen Generationen umprogrammieren kann. Das nutzt aber den Early Adopters nichts, die sich ab Mitte März bei Vodafone für ein Gerät entscheiden.
Bleibt abzuwarten, wie sich die eSIM weiter entwickelt. Ich persönlich bleibe skeptisch und hoffe, dass uns die klassische SIM-Karte für Smartphone, Tablet und MiFi noch lange erhalten bleibt.