Seit Anfang Februar verwende ich o2 anstelle der Deutschen Telekom als Mobilfunknetz für meine private Handynummer. Das hat schlicht wirtschaftliche Gründe. Für einen für meine Zwecke brauchbaren Telekom-Vertrag zahlt man mehr als 80 Euro im Monat, während ich bei Vodafone und o2 Sonderkonditionen genieße.
Ganz auf die Telekom möchte ich aufgrund des guten Datennetzes nicht verzichten. Ein Datenvertrag reicht aber völlig aus. Telefonieren geht mit Vodafone und o2 genauso gut. Wirklich? Gestern habe ich im o2-Netz leider schlechte Erfahrungen machen müssen.
Ich habe im Auto auf dem Weg ins mittelhessische Butzbach über einen längeren Zeitraum mit dem Nokia 616 telefoniert. Beim ersten Verbindungsaufbau unweit des Langenselbolder Dreiecks, wo sich die Autobahnen A66 und A45 begegnen, kam es zu einer einseitigen Verbindung. Ich hörte meinen Gesprächspartner, er mich aber nicht. Im zweiten Verlauf klappte es dann.
Auf der A45 kam es mehrfach zu schwachem Empfangspegel mit entsprechend schlechter Sprachqualität. Einmal riss die Verbindung auch ab, so dass ich neu anwählen musste. Im ersten Versuch gab es erneut eine einseitige Verbindung, im zweiten Anlauf klappte es dann aber.
Später erfuhr ich, dass Telefónica just in diesem Bereich gerade das Netz konsolidiert. So vermute ich, dass schlicht einige Nachbarschaften zwischen den Basisstationen von o2-Netz-alt zu Telefónica-Netz-neu noch nicht eingetragen waren. Das interessiert zwar den normalen Kunden nicht, der einfach nur telefonieren möchte und ein funktionierendes Netz erwartet, erklärt aber immerhin die Situation.
Datentechnisch kann ich mich ansich nicht beklagen. Natürlich habe ich mehr UMTS und weniger LTE als bei der Telekom. Aber wirklich schlechte Performance habe ich im Prinzip nur zuhause, weil o2 hier bislang nur EDGE anbietet. Hier bin ich aber mit WLAN versorgt, so dass ich übergangsweise damit leben kann. Und schließlich habe ich ja die Telekom-SIM noch zur Verfügung, nur eben nicht mehr als private Hauptkarte.