Anlässlich des Eurovision Song Contests (ESC) im Mai wurde ich auf die isländische Sängerin María Ólafs aufmerksam, die mit ihrem Song „Unbroken“ ihr Land bei der Veranstaltung in Wien vertreten hat. María war nicht nur optisch eine Bereicherung beim 2. Halbfinale (bei dem sie leider ausgeschieden war), sie kann auch wirklich gut singen.
Schlussendlich weckte sie mein Interesse für Island und für isländische Musik. Ich begann, via Internet Radio aus Island zu hören und lernte so auch andere Künstler von der Insel wie Alda Dís, Páll Óskar oder Friðrik Dór kennen und deren Musik schätzen.
Auf Spotify, Deezer oder Napstar sind viele Songs isländischer Interpreten zu finden, während Apple Music eine eher schlechte Adresse für Musik von der Insel im Nordatlantik ist. Die größte Auswahl gibt es aber bei Tónlist.is, einer Art isländischem Pendant von Spotify und iTunes.
Es gibt eine eigene Musik-Streaming-Flatrate, die über den PC bzw. Mac über den Internet-Browser genutzt werden kann. Dazu lassen sich Songs oder auch ganze Alben kaufen. Für Android und iOS gibt es zudem eine App, mit der das Musik-Streaming auch am Smartphone und Tablet genutzt werden kann.
Vier Wochen lang kann das Streaming-Angebot kostenlos genutzt werden. Das nutze ich derzeit für einen ausgiebigen Test. Das Angebot, das auch internationale Künstler zu Gehör bringt, macht Spaß. Es gibt viele vorgefertigte Playlisten – etwa mit den aktuellsten isländischen Hits oder mit neuen Songs in den Programmen verschiedener isländischer Radiostationen.
Wie bei den internationalen Mitbewerbern können die Nutzer auch eigene Playlisten zusammenstellen. Nachteil: Einen Offlince-Modus gibt es nicht. Wer das Musik-Streaming mobil nutzt, belastet unweigerlich das Datenvolumen seines Mobilfunktarifs.
Unter der Adresse Icelandicmusic.com gibt es auch einen englischsprachigen Ableger von Tónlist.is. Auch hier kann man Musik von der Insel kaufen und eine Musik-Streaming-Flatrate buchen. Dabei hat das englischsprachige Angebot aber gleich zwei Nachteile: Der kostenlose Test-Zeitraum beläuft sich auf nur zwei Wochen. Zudem ist die Nutzung per App nicht möglich. Nur über den PC-Browser ist das natürlich nicht ganz so spannend.
Immerhin: Tónlist.is hilft bereitwillig weiter, wenn man sich für das „falsche“, nämlich das englische Angebot angemeldet hat. So wurde mein Account vom Support bereitwillig auf die isländische Version umgebucht. Unverständlich ist es aber, warum es nicht einfach einen gemeinsamen Zugang für beide Portale gibt. Das wäre für Kunden und Betreiber die wohl beste Lösung.