Vor rund zwei Wochen habe ich den neuen Apple iMac nebst Thunderbolt-Display bestellt, mit dem ich in den kommenden Jahren im Büro arbeiten möchte. Eigentlich dachte ich mir das so, dass das Gerät Ende vergangener Woche ankommt, so dass ich es am Wochenende bzw. Anfang dieser Woche aufbauen kann.
Die Liefersituation bei Apple machte mir einen Strich durch die Rechnung, denn die Zustellung wurde schlussendlich für den morgigen Mittwoch in Aussicht gestellt. Problem: Ich bin seit heute Vormittag und bis zum kommenden Samstag auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg, um am DX-Camp des Rhein-Main-Radio-Clubs teilzunehmen.
Über die Kundenbetreuung von Apple habe ich den Liefertermin auf kommenden Montag verschieben lassen. Das hat zwar den Nachteil, dass mein Urlaub zu Ende ist, so dass ich den Rechner im laufenden Betrieb aufbauen müsste. Aber wenigstens würde ich den worst case dreier vergeblicher Zustellversuche (am Mittwoch, Donnerstag und Freitag) verhindern, so dass der Rechner womöglich zurück zum Absender gehen würde.
Den gestrigen Vormittag nutzte ich im Büro, um einige andere Dinge zu erledigen, zu denen man im normalen Arbeitsalltag nicht kommt. Dazu gehörte ein Test der aktuellen Version von Mozilla Firefox zur Nutzung des Firmen-Intranets von teltarif.de. Dafür hatte ich bislang eine ältere Opera-Version genutzt. Der aktuelle Opera erlaubt nicht mehr die Einrichtung eines eigenen Proxy-Servers, so dass sich dieser – genauso wie fast alle anderen aktuellen Browser – für diesen Zweck nicht mehr eignet.
Besonders elegant ist die Firefox-Lösung mit dem Firefox-Plugin FoxyProxy. Vom Nutzer ausgewählte Adressen weden über den Proxy angesteuert, alle anderen URLs lassen sich aber ohne diesen Umweg erreichen. Erstmals ein einheitlicher Browser für Firmen-Intranet und offenes Internet? Mein Test zeigte: Das geht tatsächlich.
FoxyProxy gibt es neben Mozilla Firefox auch für Google Chrome. Den Google-Browser verwende ich seit Jahren am PC und am Mac, am Android-Smartphone, am iPhone und iPad standardmäßig. Der Firefox-Test zeigte aber auch, dass Chrome – einst ein sehr schneller Browser – heutzutage grottenlangsam ist (einmal ganz davon abgesehen, dass er am MacBook Akku-Fresser Nummer eins ist).
Auch meine Tests mit Microsoft Edge unter Windows 10 waren gut. Allerdings gestattet es dieser Browser noch nicht, Daten wie zum Beispiel die Favoriten zu synchronisieren. Ein Proxy-Plugin gibt es ebenfalls bislang nicht. So freundete ich mich mit Firefox an und installierte das Mozilla-Tool auf den PCs und Macs als Standard-Browser, während ich mich von Google Chrome verabschiedet hatte.
Als ich nach einigen Erledigungen am frühen Nachmittag wieder nach Hause kam, wollte ich Firefox auch noch auf meinem Sony Xperia Z3 Dual installieren, das ich inzwischen wieder als geschäftliches Smartphone mit dem SIM-Karten von Vodafone und simquadrat verwende. Also schaltete ich das während des Urlaubs normalerweise ausgeschaltete Handy kurz ein und sah bei dieser Gelegenheit eine SMS von Apple, die die Lieferung des iMacs für heute (also gestern) in Aussicht stellte.
In Blick auf das Tracking zeigte: Ich habe den UPS-Fahrer um maximal zehn Minuten verpasst. Also habe ich bei UPS angerufen und die Selbstabholung in Frankfurt am Main vereinbart. Gesagt – getan: Um 19 Uhr stand ich bei UPS auf der Matte und habe die beiden großen Pakete mitgenommen.
Zuhause angekommen hat der bislang im Büro genutzte Windows-PC seinen neuen Platz bekommen (ich werde ihn für Tests und als Backup-System im Büro belassen) und ich habe den iMac samt Zweit-Monitor aufgebaut und die grundlegende Ersteinrichtung vorgenommen. Dazu gehörte beispielsweise auch das Update von Yosemite auf El Capitan. Gegen 2 Uhr früh war ich vorerst fertig. Den Rest werde ich erledigen wenn ich vom Urlaub zurück bin.
Was lehrt uns das: Ohne die Installation von Mozilla Firefox wäre ich gestern niemals an den neuen Arbeitsplatz-Rechner gekommen. Schlimmer noch: Unter Umständen wäre der iMac sogar wegen dreier erfolgloser Zustellungsversuche zurückgegangen. Sachen gibt’s, die gibt’s eigentlich gar nicht und doch gibt es sie.