Noch vor wenigen Wochen hat die Deutsche Telekom meine UMTS-Femtozelle aufgrund eines Hardware-Defekts ausgetauscht. Heute habe ich diese bis auf weiteres außer Betrieb genommen. Da ich nun originäres LTE-Netz von der Telekom habe, benötige ich die Femtozelle nicht mehr.
Aktuell ist die Mini-UMTS-Station sogar quasi sinnlos. Alle Geräte mit Telekom-SIM-Karte sind im LTE-Netz eingebucht. Für Telefonate werde ich aber ins GSM-Netz umgebucht (Circuit Switched Fallback), nicht aber in die Femtozelle.
Der Grund hierfür dürfte auf der Hand liegen: Die reguläre LTE-eNodeB und die UMTS-Femtozelle, die weitgehend nur mein Haus versorgt, „kennen sich nicht“. Das heißt, die Basisstationen sind gegenseitig nicht als Nachbarschaften eingetragen. Da eine LTE-Basisstation keine hellseherischen Fähigkeiten hat, kann sie mich logischerweise nur nach GSM, nicht aber zur Femtozelle umbuchen.
Sinn macht die Femtozelle allenfalls noch für SIM-Karten, die im Telekom-Netz arbeiten, aber nicht für die LTE-Nutzung freigeschaltet sind. Solche Karten betreibe ich aber in der Regel nicht, so dass die Femtozelle abgeschaltet bleiben kann.
Weiter in Betrieb bleibt die Femtozelle von Vodafone, da der Düsseldorfer Netzbetreiber an meinem Standort weiterhin nur mit GSM und EDGE am Start ist. So wie ich die Lage derzeit einschätze, wird sich daran auf absehbare Zeit auch nichts ändern.
Das Problem, dass der DFMG-Mast, den alle Netzbetreiber nutzen, statisch ausgereizt ist, besteht nach wie vor. Nach mir vorliegenden Informationen erwägt Vodafone sogar, den Standort aufzugeben und einen neuen Standort zu suchen. Einen solchen gibt es hier aber nicht, so dass die Düsseldorfer selbst bauen müssten. Das wiederum sehe ich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten als nicht realistisch an.