Vor vier Jahren habe ich mir den Clint Loki L1 zugelegt, um auch in der Küche neben Webradio einen Empfänger für das terrestrische Digitalradio DAB+ zur Verfügung zu haben. Das Gerät – damals schon ein Auslaufmodell – bot sich an, da es auch die Möglichkeit bietet, eine Außenantenne anzuschließen.
Mit dem DAB+ Empfang des Radios bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Allerdings zeigt der Receiver beim Internetradio-Empfang Schwächen. So lassen sich keine Streams im Format AAC+ empfangen. So sind unter anderem viele amerikanische Stationen, die ausschließlich auf diesen Übertragungsstandard setzen, nicht zu hören.
Aber auch Programme, die einen Icecast-Server nutzen, waren nicht immer zuverlässig zu empfangen. Das neu gestartete Programm 80s80s zum Beispiel brachte der Clint Loki L1 nicht zu Gehör. So habe ich mir am Freitag kurzerhand mit dem Sangean WFR-29C ein neues Gerät zugelegt.
Von Sangean nutze ich auch Tuner im Wohnzimmer und im Büro. Darüber hinaus besitze ich einen Weltempfänger und ein kleines DAB+ Radio für unterwegs von diesem Hersteller, mit dem ich bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.
Auch der Sangean WFR-29C hinterlässt bislang einen sehr guten Eindruck, wenn man nicht gerade UKW-DX machen möchte, denn das UKW-Empfangsteil ist wirklich sehr schlecht. Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei DAB+, wo ich – obwohl der Empfänger leider keinen Anschluss für eine Außenantenne bietet – neben dem bundesweiten Multiplex auch die landesweiten Programmpakete aus Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz empfangen kann. Mehr geht in den an der Dachantenne hängenden Receivern auch nicht.
Für Internetradio wird die Datenbank von Frontier Silicon verwendet. Meine für die anderen Sangean-Radios eingerichteten Favoriten kann ich so auch mit dem WFR-29C nutzen. Dazu laufen alle Streams, die ich auch mit den Tunern im Wohnzimmer und Büro hören kann.
Der WLAN-Transceiver arbeitet neben 2,4 auch auf 5 GHz. Das ist bei Internet-Radioempfängern ebenfalls nicht selbstverständlich, aber natürlich durchaus nützlich.
In den nächsten Tagen gibt es noch einiges zu entdecken. So lässt sich der Empfänger auch per Smartphone-App steuern. Dazu unterstützt das Gerät Spotify Connect, was ich dank Spotify-Premium-Account ebenfalls einmal testen werde.