Wie berichtet hat AT&T mir per Flash-SMS mitgeteilt, ich habe nur noch 20 MB Datenvolumen zur Verfügung. Prepaid-Global.de, der Händler, bei dem ich die SIM erworben hatte, reagierte wie gewohnt sehr schnell auf meine diesbezügliche Anfrage. In der Antwort hieß es, ich könne die SMS ignorieren.
Es kam, wie es kommen musste: Als ich heute Vormittag vom WLAN ins Mobilfunknetz wechselte, dauerte es nur wenige Minuten, bis das Blackberry-Symbol neben Netzbetreiber- und Netzstandard-Anzeige verschwand. Blackberry-Kenner wissen, was das bedeutet: Die Datenverbindung zu den Blackberry-Servern war unterbrochen.
Ich versuchte, über den Browser eine Webseite aufzurufen. Dabei erhielt ich eine Landing Page des Netzbetreibers mit dem Hinweis, der Versuch des Aufbaus einer Datenverbindung sei fehlgeschlagen. Nichts ging mehr. So musste ich das Blackberry Passport vom Samsung Galaxy S5 Duos aus mit der T-Mobile-US-SIM per Tethering mit einem Internet-Zugang versorgen.
Eher durch Zufall kam ich an einem AT&T Shop vorbei. Dabei stellte sich heraus, dass Prepaid-Global.de bei der Aktivierung der Karte wohl ganz tief in die Trickkiste gegriffen hat – offenbar um mit beliebigen Smartphones die Tethering-Funktion zu ermöglichen, die bei amerikanischen Prepaidkarten nicht obligatorisch ist. Es handelt sich wohl um eine ursprünglich reine Datenkarte, auf die nachträglich ein Smartphone-Tarif aufgebucht wurde.
Jedenfalls funktioniert die SIM seit Verlassen des AT&T Stores wieder, wo der Shop-Mitarbeiter im Übrigen sehr vom Blackberry Passport angetan war. Kurze Zeit später erhielt ich eine weitere Flash-SMS mit dem Hinweis, mein Datenkontingent sei nun verbraucht. Diesen Hinweis schickt mir der Netzbetreiber seitdem in unregelmäßigen Abständen – einmal auch als herkömmliche SMS. Online bin ich dennoch nach wie vor.
Auch wenn die Karte grundsätzlich wieder funktioniert, muss ich ehrlich sagen, dass mir das nicht gefällt und ich mir zuverlässige Kommunikation anders vorstelle. Schade, dass Travelsimple als Alternative zu Prepaid-Global.de nicht mehr existiert. Es wäre mir nämlich deutlich lieber, wenn ich Herr über meinen eigenen Account sein könnte, statt immer einen Händler jenseits des Atlantiks kontaktieren zu müssen.
Mir fehlen mit amerikanischen Karten leider jegliche Erfahrungen. Vielleicht kannst Du mal irgendwo berichten, wieso man in diesem Fall auf Zwischenhändler angewiesen ist. Diese dürften ohnehin allmählich verschwinden, nachdem ihnen das Geschäft mit Karten für EU-Länder abhanden gekommen ist. Ich verwende mittlerweile in EU-Ländern keine ausländischen SIM-Karten mehr.
Noch eine gute – hoffentlich wieder gesunde – Zeit in den USA!
Ich habe bei Vodafone 20 GB, die ich in der gesamten EU plus Schweiz und sogar Türkei nutzen kann. Da brauche ich auch nichts anderes mehr.