Seit etwas mehr als einer Woche bin ich nun im Süden, im Südwesten und jetzt in der Mitte Floridas unterwegs. Mit dabei habe ich SIM-Karten von T-Mobile US und H20 Wireless, das als virtueller Provider im Netz von AT&T arbeitet.
Meine bisherigen USA-Reisen, die mich vor allem in den Südwesten des Landes geführt haben, zeigten, dass es ähnlich wie in Deutschland kaum sinnvoll ist, sich für den mobilen Internet-Zugang auf nur ein Netz zu verlassen. Mal ist T-Mobile besser, mal AT&T. Dabei bietet T-Mobile von Vorteil von National Roaming, so dass man oft auch dann telefonieren kann, wenn der eigene Betreiber nicht mit eigenem Netz vertreten ist.
Hier in Florida ist die Situation deutlich anders. Während AT&T fast überall einen guten Internet-Zugang bietet, ist die Performance bei T-Mobile US deutlich schlechter. Für WhatsApp, Facebook usw. reicht auch das T-Mobile-Netz völlig aus. Wer aber auch einmal das Notebook oder Tablet per Tethering versorgen möchte, ist mit AT&T besser bedient.
Es kommt dazu, dass die National-Roaming-Abkommen von T-Mobile – wie bereits beschrieben – in Florida nicht so ganz nachvollziehbar sind. Dort, wo man ein Roaming gebrauchen könnte, fährt man kilometerweit ohne Funkversorgung, während es umgekehrt Gegenden mit eigener Funkversorgung gibt, wo aber dennoch zusätzlich National Roaming angeboten wird.
Gestern Abend wollte ich Bundesliga bei BILD hier in Orlando nutzen. Das Hotel-WLAN war allerdings völlig unbrauchbar, da vermutlich zeitgleich noch zahlreiche andere Gäste die Idee hatten, parallel den kostenlosen Internet-Zugang zu nutzen. Tethering mit T-Mobile war keinen Deut besser, während ich mit der im AT&T-Netz funkenden SIM von H2O Wireless in guter Qualität die Zusammenfassungen aller Spiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sehen konnte.
Echte Speedtests verkneife ich mir. Ich habe zwar in beiden Netzen Flatrates zur Verfügung (die in den USA nicht selbstverständlich sind, je nach Tarif wird die Datenverbindung nach Verbrauch des Inklusivvolumens auch einfach gekappt). Allerdings kann – ähnlich wie in Deutschland – die Performance gedrosselt werden, so dass das ungedrosselte Volumen „kostbar“ ist.