Während der mobile Internet-Zugang in meinem Heimatort derzeit noch immer ein Trauerspiel ist (EDGE von Telekom, Vodafone und o2, GPRS von E-Plus), bin ich beim kabelgebundenen Internet eigentlich sehr gut aufgestellt. So nutze ich seit geraumer Zeit einen VDSL-25-Anschluss der Deutschen Telekom und auch in der Praxis habe ich 25,1 MBit/s im Downstream und 5,1 MBit/s im Upstream zur Verfügung.
Allerdings ist diese wirklich gute Versorgung darauf zurückzuführen, dass ich recht nahe an der Vermittlungsstelle wohne. Wenige hundert Meter weiter ist schon nur noch ADSL mit maximal 16 MBit/s verfügbar. Das soll sich ändern, denn der Main-Kinzig-Kreis hat einen entsprechenden Vertrag mit M-Net abgeschlossen, der über die Breitband MKK GmbH Internet-Zugänge mit mindestens 25 MBit/s in jeden Haushalt bringen soll.
Ganz so wie sich die Politiker das vorgestellt haben, kommt es leider doch nicht. So ist mir ein – zugegeben fernab der Zivilisation gelegenes – Forsthaus in Biebergemünd-Kassel bekannt, wo derzeit nur DSL 1.000 verfügbar ist und wo auch M-Net nicht ausbauen wird. Immerhin LTE gibt es dort mittlerweile von der Deutschen Telekom.
Inzwischen hat der M-Net-Ausbau aber meinen Ortsteil, Biebergemünd-Bieber, erreicht. Hier ist der Tiefbau derzeit sehr rührig, um die erforderlichen Leitungen zu verlegen. Im kommenden Jahr sollen die Breitband-Anschlüsse dann auch kommerziell vermarktet werden.
Gespannt bin ich schon jetzt, welche Bandbreiten M-Net in welchen Gegenden anbieten wird und welche Unterschiede es hier zur Deutschen Telekom und zu Anbietern gibt, die Telekom-Bitstream-Anschlüsse vermarkten. Spannend wird auch, ob die Telekom möglicherweise auch höhere Übertragungsraten anbieten wird, wenn die Konkurrenz erstmal da ist.
Ein Wechsel zu M-Net kommt für mich eher nicht in Frage. Bei der Telekom habe ich derzeit die Möglichkeit der kostenlosen Rufumleitung meiner Festnetz-Rufnummern auf die mobilen Festnetznummern bei o2 und der Deutschen Telekom. Das gibt es bei den Mitbewerbern oft nicht und bliebe im Einzelfall zu recherchieren.
Es kommt allerdings dazu, dass ich mich an die Fernsehversorgung über Entertain gewöhnt habe. Das IPTV bietet durchaus einen Mehrwert gegenüber Sat-Empfang, der mir parallel ebenfalls zur Verfügung steht. Bei der Ablösung von Entertain würde ich mir sehr schwer tun.